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erledigten Pfründten, belehnte die Bischöffe damit, unö 
kümmerte sich wenig um das, was der Pabst dazu sagen 
würde. 
Gregor schwieg anfangs; im Herzen aber nahm 
er sich vor, ihn seine Widerspenstigkeit, wenn es Zeit 
seyn würde, empfindlich entgelten zu lassen. Nun, da 
Heinrich von den unzufriedenen Sachsen bei im ver¬ 
klagt wurde, zeigte sich eine herrliche Gelegenheit ihn 
zu demüthigen. Gregor erließ daher Abgeordnete an 
ihn, mit dem Befehl, in einer bestimmten Zeit unfehlbar, 
bei Strafe des Bannes, vor ihm persönlich in Rom zu 
erscheinen, und sich über alles, dessen er von seinen be¬ 
drückten Unterthanen angeklagt war, zu verantworten. 
Heinrich konnte nicht genug staunen über eine 
solche Unverschämtheit des Pabstes, der sich erkühnte, 
sich zum Richter über einen König und seinen Lehens- 
herrn auszuwerfen. Man will behaupten, daß er im 
ersten Zorn die päbstlicheu Gesandten den Mißhandlun¬ 
gen seiner Dienerschaft preisgab, und" es wäre auch 
nicht zu wundern gewesen, wenn er sie mit Hunden 
hätte aus seinem Pallaste hinaus hetzen lassen. Um den 
frechen römischen Priester noch empfindlicher zu bestrafen, 
berief er die teutschen Bischöffe nach Worms zusammen, 
und ließ ihn absetzen. Anstatt aber mit einem gutgerü¬ 
steten Heere die Entsetzung zu vollziehen uud gleich einen 
andern Pabst erwählen zu lassen, begnügte er sich, sie 
ihm schriftlich anzuzeigen. Natürlich lachte Gregor 
nur dazu und blieb auf dem päbstlichen Stuhl sitzen. 
Er antwortete darauf mit folgendem Schreiben, daS 
eine ganz andere Wirkung hervorbrachte: „Im Name« 
des allmächtigen Gottes untersage ich dem König Hein¬ 
rich, Sohne des Kaisers Heinrich, als welcher sich 
wider die Kirche mit unerhörtem Stolze aufgelehnt hat, 
öie Negierung des teutschen und italienischen Reichs; 
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