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Sein fester Vorsatz war jetzt, ihn für solche Bosheit zu 
bestrafen. Zn seinen persönlichen Beschwerden gesellten 
sich bald noch die Klagen vieler anderer Fürsten und Bi- 
schöffe. Heinrich wurde dreimal auf einen Reichstag 
vorgeladen, stch zu verantworten; und da er nicht erschien, 
wurde er heimlich in die Acht und seiner beiden Herzog- 
thümer für verlustig erklärt. Baiern, welches schöne Land 
Heinrich blos Friedrichs ehemaliger Liebe und Ge¬ 
rechtigkeit verdankte, kam an den Pfalzgrasen Otto 
von Wittelsbach; Sachsen aber, theils an den Erz- 
bischoff von Cöln, theils an den Grasen Bernhard von 
Ascanien. Vergebens war des Herzogs Gegenwehr; 
das strenge Urtheil wurde vollzogen, und er mußte Ver¬ 
zicht leisten auf seine großen blühenden Lande. Nichts 
blieb ihm als seine ansehnlichen Familiengüter. 
15. 
v . 
Friedrich vermählt seinen Sohn Heinrich VI. 
und stirbt auf einem Zug in das heilige Land. 
Wie glücklich waren die Völker, wenn die Fürsten 
sich wie schlichte Bürger und Edelleute begnügten, ihre 
Besitzungen durch vortheilhafte Vermählungen, Kauf- 
uud Erbschaftsverträge und andere so beliebte und ge¬ 
wöhnliche Mittel zu vergrößern, noch glücklicher, wenn 
sie sich aller Vergrößerung enthielten, wie viel Blut, 
,wie viele Menschenleben würde da erspart, wie viel 
Elend in der Welt weniger seyn! Durch einen einzigen 
/solchen Vertrag gewann Kaiser Friedrich mehr als 
durch alle seine Schlachten. Er vermahlte nämlich sei¬ 
nen Sohn Heinrich, den er längst schon zum römischen 
König hatte krönen lassen, und der jetzt ein und zwanzig 
Jahre alt war, mit der sicilianischen Prinzeßin Eon-
	        
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