Object: Griechische Geschichte bis zum Tode Alexanders des Großen, Römische Geschichte bis zum Tode des Augustus (Teil 1)

II. Die Perserkriege und die Blüte Athens. 
aus Athen verbannt hatte, gestürzt. Sie wurden dabei von dem Orakel 
des Apollo in Delphi unterstützt, dessen Tempel sie nach einem Brande 
aus eigenen Mitteln herrlicher wieder aufgebaut und die Priester dadurch 
zu Freunden gewonnen hatten. So oft nun die Spartaner das Orakel 
um Rat fragten, wurden sie aufgefordert, die Tyrannen aus Athen zu 
vertreiben. Endlich gehorchten sie, und mit ihrer Hilfe kehrte der Alkmeonide 
Kleisthenes nach Attika zurück und verjagte den Tyrannen. Hippias 
entkam mit den Seinen zu den Persern (510). %io. 
§ 10. Kleisthenes , stellte die Verfassung Solous wieder her und gab kleisthenes. 
einige neue Gesetze. Er führte den Ostrazismns^ ein. 
Standen sich einmal zwei Bürger mit gleich mächtigem Anhange 
gegenüber und bedrohten durch ihre Parteiung den Frieden der Gemeinde, 
so sollte das Volk, zu einem Gericht zusammenberufen, darüber entscheiden, 
wer von beiden auf fünf oder zehn Jahre außer Landes gehen müsse. Jeder 
Bürger erhielt einen Tonscherben^Ostrakon), auf den er den Namen des- 
jenigen ritzte, den er verbannt sehen wollte, und gab ihn an den Archonten 
ab. Waren 6000 Stimmen abgegeben, so war das Gericht gültig. Wer 
die Mehrzahl der Stimmen erhalten hatte, mußte die Stadt verlassen. Von 
den Scherben erhielt das Gericht den Namen Scherbengericht, ^Ostrazismns. 
II. Die Perserkriege und die Blüte Athens. 
1. Die Perserkriege. 
500—449. 
Seit dem Jahre 500 wurde die Freiheit der Griechen durch die 
Perser bedroht. 
§ 11. Die Perser. Meder und Perser bewohnten als Ackerbauer, 
Hirten und Jäger die Hochebene von Iran, jene den Nordwesten, diese 
den Südwesten. Beide Völker waren lange Zeit den Assyrern unterworfen; 
nachdem schon mehrere medische Könige vergeblich versucht hatten, die 
Fremdherrschaft abzuschütteln,, gelang es endlich.Kyaxares, im Bunde mit 
Babylon Ninive zu zerstören (vgl. § 3); er gründete darauf ein Medifches 
Reich, dem auch die Perfer unterworfen waren. 
Der Perser Cyrns, aus dem vornehmen Hause der AchäMenideu^A^A^' 
befreite sein Volk von der Herrfchaft der Meder und wurde der Gründer 
des Persischen Reiches. Während seiner Regierung 558—529 unter¬ 
warf er fast alle benachbarten Völker. Kleinasien stand damals unter der 
Herrschaft der Lyder, deren König Krösus die Griechen an der klein- 
asiatischen Küste zinspflichtig gemacht und nach Osten sein Reich bis an 
den Halys ausgedehnt hatte. Im Kriege gegen Cyrns wurde er geschlagen 
Pfeifer. Geschichte. I. 3. Aufl. 2
	        
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