lart und Marsin, und der Herzog Marimilian
Emanuel mit seinen Baiern. Am 15. August wurde
das Zeichen zur Schlacht gegeben.
Der rechte Flügel, den die Franzosen bildeten,
wurde zuerst von Marlborough, an der Spitze seiner
Engländer und der hessischen Truppen, angegriffen, durch¬
brochen und geworfen. Der Marschall Tallart, der
ein kurzes Gesicht hatte, und einige fliehende Schwa¬
dronen Reiterei wieder zu sammeln suchte, sah die feind¬
lichen Reiter im Schlachtgetümmel für die seinigen an,
sprengte ihnen entgegen und wurde gefangen genommen.
Der Prinz Eugen zerstreute am Ende mit nicht gerin-
gcrem Erfolge die Baiern auf dem linken Flügel. Noch
^vollsten sich 28 Bataillons und 12 Schwadronen Franzo¬
sen in dem Dorfe Bliudheim behaupten, wurden aber
von allen Seiten cingeschloffen und genöthigt, sich zu er¬
geben. — Um ein Uhr Nachmittags halte die Schlacht
angesangen; nach Sonnenuntergang war die Flucht all¬
gemein; 20,000 Franzosen lagen todt oder verwundet
auf dem Schlachtfelde; über 15,000 waren gefangen.
Die Kriegskaffe, 5300 Wagen mit Lebensmitteln und
Kriegsvorrath, 117 Kanonen, 24 Mörser, 129 Fahnen,
171 Standarten, 3600 Zelte fielen in die Hände der
Sieger. Aber auch die Verbündeten verloren über 12,009
Mann an Todtcn und Verwunderen. Der Kurfürst und
Marsin gingen in der Nacht über die Donau, ver¬
brannten die Brücke und retteten sich mit dem Rest des
Heeres unter die Kanonen von Ulm und Memmingen.
Als der gefangene Marschall Tallart dem Herzoge von
Marlborongh vorgestcllt wurde, sagte der französi¬
sche Feldherr, um sich und ihm zugleich ein Complimcnt
zu machen: „Mylord, Sie haben die tapfersten Trup¬
pen von der Welt besiegt." „Ich hoffe, erwiederte der
Herzog lächelnd, Euer Gnaden werden diejenigen aus-r
nehmen, die die Ehre gehabt haben, sie zu schlagrn."