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Lie schon Antheil an der Verbreitung des neuen Lichtes 
genommen hatten, ein Hutten, Sickingen, Schaum¬ 
burg, drückten laut ihren Beifall darüber aus. Für die 
lutherischen Christen gab es nun keinen Pabst mehr und 
keine andere Glaubenssätze und Regeln, als die des 
Evangeliums. 
Luthers kühne That machte nicht geringen Lärm 
in der Welt, und brachte ihn bei den Papisten, die 
wütheud gegen ihn aufgebracht waren, in neue größere 
Gefahr. Man wollte sich der teutschen Bestie, wie 
die römischen Botschafter sich ausdrückten, entledigen, 
was es auch kosten möchte; und da der Mann auf keine 
Art zum Schweigen zu bewegen war, brachte man ihm 
Gift bei. Allein Luthers starke Natur half sich durch 
Ausleerungen. Seine Freunde, die wohl sahen, wie 
wenig er seines Lebens sicher sei, boten ihm ihre Vesten 
und Schweriner an; allein voll Glauben an die Gnade 
des Himmels, wollte er von niemand geschützt seyn als 
von Gott. Sein Vertrauen tauschte ihn nicht; er blieb 
am Leben und vollendete das angefangene große Werk. 
2. 
Luther auf dem Reichstage zu Worms. 
Kaiser Maximilian I. war im Jahr 1619 gestor¬ 
ben, und sein Enkel, Karl V. an seine Stelle als rö¬ 
mischer Kaiser getreten. Dieser Fürst versammelte im 
Jahr 1521 zu Worms einen Reichstag, bei welchem auch 
Luthers vorgebliche Ketzereien zur Sprache kamen. Es 
wurde beschlossen, ihn vorzuladen, seine Rechtfertigung 
anzuhoren, und den Widerruf seiner Irrlehren zu ver¬ 
langen. Luthers Landesherr, der Kurfürst Fried, 
rich der Weise von Sachsen, war damit einver¬
	        
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