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Lyon, an der Rhone und Sasne (mit den Vorstädten
12,000 H., 180/000 Einw ), Haupt-Manufakturstadt
für Seidenwaaren («00 Wehestühle), Tressen,
Stickereien, Hüten, Modewaaren; — der Platz Lud¬
wigs XVI. — mutbwiliig verheert unter der Schrek-
kenSregierung (Füsi'lladen rc.) 1793.
St Etienne (//0,600 E ), mit großen Gewehr- und
Eisen-Fabriken, auch wichtigen Steinkohlengruben.
15. Dauphin« (3 Dep.) — [feDr gebirgig, Vieh¬
zucht; - die Cottischen Athens.
Grenoble (an der Iserd 22,000 Einw.), Festung
mir Artillerie-Schule und einigen Manufakturen.
Nayard — La grande Chartreuse, ehemals be¬
rühmtes Karthauserkloster in der wildesten Gegend.
16. Provence (4 Dep.) — (Die vordem römische
Provinz, durch Vor- und See-Alpen sehr ge¬
birgig; Viehzucht, Wein, Südfrüchte, das beste
Baumöl; die proventzalischen Essenzen und Poma¬
den geben durch alle Welt; Vaterland der ehemaligen
Bänkelsängers.
Marseille, am Mittelmeer (i6,000H., 144,000 E),
(schon 500 Jahr vor Christo gegründet), 37 Platze,
große Fabriken für Hüte, Seife, Zucker, Corallen,
GlaS re — Schiffbau, lebhafter Handel nach Italien,
Spanien, der Levante (Hafenzoll von 8Mill. Rthl.).
Aix (24,000 Einw ), Sammet' und Tressen-Manu¬
fakturen; Warmbäder; große Schlacht mit den Teu¬
tonen 102 vor Christo.
Avignon (32,000 Einw ),Seidenmanufakturen, Blech-
arbeiteu. (Petrarka, Laura: himmlische Gegend.)
Toulon (36,<'00 Einw.), starke Festung und KriegS-
hafen, mit Werften, Docken, Arsenalen (Bonaparte
1793). — Die Hierisckcn Inseln.
17. Endlich gehört zu Frankreich noch (seit 1768) die
italienische Insel Corsica [iso QM. 200,000 E s,
(1 Dep.) hochgebirgig (Monte Rotondo 9000', M.
D'Oro 8000/, M. Grosso 7000/), schlechrer An¬
bau. — Oel, Wein, Castanien, Feigen, Südfrüchte;
schöne Waldungen, Vi-bzucht, Mufloni, Eisen re.
Die Corsen, sind tapfer, wild, rachsüchtig.
Aiaccio, Hauptstadt (8000 Einw.), Korallen-Fi-
scherei, Thunfisch- und Sardellenfang. Napoleons
Geburtsort. (Die Meerenge von St. Bonifazio).