fullscreen: Die Geschichte der Griechen und Römer (2)

II. Die Zeit der Republik. 
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brach den (dritten) Krieg 74 vom Zaune, als die Römer Bithynien, 
das ihnen der letzte König dieses Landes hinterlassen hatte, zur Provinz 
machen wollten; er wurde aber vom Konsul Lucius Licinins Lucnllns 
vor Cyzikus (am Marmara-Meer) geschlagen und seine Land- und 
Seemacht vollständig vernichtet. Mit Mühe rettete er sich nach 
Pontus, erlitt hier eine neue Niederlage (bei Cabira) und flüchtete 
nun zu seinem Schwiegersohne Tigranes, dem Könige von 
Armenien. Dieser ließ sich ebenfalls zum Kampfe gegen die Römer 
fortreißen, unterlag aber ebenfalls den Waffen des Lncullns zuerst bei 
Tigranocerta und im folgenden Jahre mehrere Meilen vor Ar- 
taxäta. den beiden Hauptstädten Armeniens. Da brach unter den 
Truppen des Konsuls, die schon über die pflichtmäßige Dienstzeit bei 
der Fahne gehalten wurden, eine Meuterei aus, die ihn zum Rück- 
zuge zwang. Mithradates benützte diese Verlegenheit des Lucullus 
und eroberte sein pontisches Reich zurück. 
[D as Manilische Gesetz 66. Schlacht bei Nikopölis 66. 
Tigranes ergiebt sich. Neue Provinzeu. Palästina. Mi¬ 
thradates stirbt 63.] Lucullus, der in Rom verhaßt geworden 
war, weil er die Provinz Asien vor der Habsucht der Ritter in Schutz 
genommen hatte, wurde des Oberbefehls entsetzt; er zog sich in den 
Privatstand zurück und genoß in Muße und Wohlleben seine reichen 
Schätze. An seine Stelle wurde im Jahre 66 durch das Gesetz des 
Volkstribunen Manilius, wie schon früher gesagt worden ist, Pom- 
pejus berufen. Wieder war er vom Glücke begleitet; er besiegte den 
Mithradates in einer nächtlichen Schlacht auf der Stelle des später 
von ihm gegründeten Nikopölis. Dann zog er vor Artaxata, wo 
ihm Tigranes demütig die Unterwerfung anbot. — Inzwischen war 
Mithradates nordwärts über den Kaukasus hinaus entflohen, um die 
Steppenbewohner zum Kriege auszubieten; Pompejns verfolgte ihn 
bis zum Phasisflnsse, ohne ihn einholen zu können, kehrte daher 
um und durchzog nun ganz Kleinasien, um hier die staatlichen 
Verhältnisse zu ordnen. Er richtete Pontus, Syrien und Cilicien 
als Provinzen ein und machte Palästina steuerpflichtig. Hier erhielt 
er auch die Nachricht vom Tode des Mithradates, der, von seinem 
eigenen Sohne Pharnäces verraten, sich selbst das Leben genommen 
hatte. 
Die Catilinarische Verschwörung und Ciceros Konsulat 63, § 
[Die Demokratie und Catilinas Umsturzpläne.] Was 
Jaenicke, Geschichte der Griechen und Römer. 5. Aufl. C
	        
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