Full text: Lehrbuch der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten

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belle mag übrigens so groß oder so klein sein, als er wolle: keinesfalls 
knüpft sich ein Nachtheil an die Mittheilung derselben. 
Daß der preußische Staat mit besonderer Ausführlichkeit behandelt ist, 
die kein Maßstab für die übrigen Theile des Buches sein kann, bedarf wohl 
keiner Rechtfertigung. 
Die von mir gezeichneten Repetitionskarten haben es mir seit Jahren 
wesentlich erleichtert, den Schülern die im Buche genannten Namen einzu¬ 
prägen. Diese Karten enthalten aus großen Bogen Schreibpapiers nur 
diejenigen Inseln, Flüsse, Seen, Kanäle, Berge, Gebirge (in Andeutungen), 
Städte und Staaten, welche im Buche namhaft gemacht sind. Indem der 
Schüler bei Nennung des Namens sofort denselben an die betreffende Stelle 
setzt; indem er dann die Karte sauber und sorgfältig zeichnet oder im Reinen 
aussührt; indem er Extemporalien auf das wieder gesäuberte Blatt schreibt 
(ein Abfragen mit schriftlichen Antworten der ganzen Klaffe), prägen sich 
die Einzelnheiten mit Leichtigkeit ein, und das Interesse des Schülers wächst 
beständig. — Für den ungeschickten Zeichner kann die Beschäftigung mit 
solchen Blättern sogar mit Erfolg das eigene Zeichnen ersetzen; denn das 
Jlluminiren macht eine stete Anschauung und Verfolgung der Configuration, 
das Namengeben eine genaue Vergleichung der Flüsse und Ortszeichen und 
eine Beachtung ihrer relativen Lage nothwendig. Durch ein ungeschicktes 
eigenes Zeichnen, selbst durch das Nachzeichnen der vom Lehrer an die Tafel 
richtig gezeichneten Karten entstehen (wie jeder, der nicht blind sein will, 
sich täglich aller Orten überzeugen kann), nur zu gewöhnlich so verzerrte 
Bilder, daß unvermeidlich falsche Vorstellungen sich festsetzen. Beim Zu¬ 
grundelegen der Repetitionskarten aber wird dieser Uebelstand vermieden, 
der vorher genannten Vortheile und der Zeitersparniß nicht zu gedenken. 
Daß auch bei dieser Auflage die Arbeit, welche mir daraus erwachsen 
ist, keine kleine gewesen, ja gewiß eine größere, als man dem Buche an- 
sehen wird, erlaube ich mir ausdrücklich zu bemerken. Es sind nicht nur 
große Theile desselben völlig neu bearbeitet, wie z. B. der ganze zweite 
Abschnitt von den außereuropäischen Erdtheilen; sondern es ist auch manche 
Zeile, ja manche einzelne Zahl das Resultat einer besonderen Arbeit. Ueberall 
ist es mir darum zu thun gewesen, den neuesten Stand unserer Kenntnisse 
und die neuesten Zahlen-Angaben mitzutheilen, wiewohl die meisten der 
letzteren beständigen Schwankungen unterliegen/ Wenn daher meine An¬ 
gaben nicht mit denen in anderen Lehrbüchern stimmen, so wird in der 
Regel der Grund in dem neueren Material liegen; und ich hoffe daher, 
daß es mir in den meisten Fällen gelungen ist, so neue statistische Angaben 
zu machen, wie sie sich nicht anderswo in diesem Umfange gesammelt finden. 
Was ich an Verbesserungen und Ergänzungen noch während des Druckes 
gesammelt habe und in nächster Zeit erlangen kann, hoffe ich in einem 
übersichtlichen Zusatze nachliefern zu können. 
Aus der Reihe der von mir durchgearbeiteten und benutzten Werke 
nenne ich außer so manchen neuen Reisen, Zeitschriften, Karten und dem 
trefflichen Roon'schen Werke: Naumanns Geologie. 1853. — Australien, 
von Ungewitter. 1852. — Afrika, von Gumprecht. 1852. — Amerika, 
von Wappäus. 1853. — Nauwerk, statistisches Wörterbuch über die Vereinigten 
Staaten. 1853. — Census of the United States. 1853. — Geographie
	        
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