Vereinigte Staaten.
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ist heiß, sandig und sumpfig, nur stellenweis fruchtbar, meist im Naturzustände
und nur zum Theil angebaut. Es ist wenig stärker bevölkert als Island (40 E.
auf einebZM.). F. liefert Baumwolle, Mais, Reiß, Taback und viel Zucker. —
Key-West, 3000 E., auf vier Inseln der Südspitze, eine Station der Flotte,
beherrscht den Eingang zum mexicanischen Meere. — Pensacola, 4000 E.,
Haupthafen, ist eine altspanische Stadt. — Tallahassie, 2000 E., ist Hauptstadt.
26) Columbia-Distrikt, 3 (UM. von Maryland umschlossen, mit Wa¬
shington (Weschingtn), 61.000 E., am Potomac, großarrig angelegt, die Haupt-
und Bundesstadt, Sitz der Central-Regierung, wo sich die Abgeordneten aller
Staaten versammeln, Sitz des Präsidenten und des Congresses, sowie des höchsten
Gerichtshofes. Auf einem Hügel steht das von Säulen eingefaßte, in der Kuppel
136 Fuß hohe Capitol, in welchem der Congreß seine Sitzungen hält. Das
Weiße Haus ist die Wohnung des Präsidenten. Das noch unvollendete Washing¬
ton-Monument wird das großartigste der Welt. Hier ist das General-Postamt,
die Sternwarte, das Patent-Amt rc.
§ 389. 9 westliche Staaten, von denen die 4 ersten Sklaven-Staaten waren.
27) Texas, fast doppelt so groß als Preußen, riß sich 1835 von Mexico
los. Die Küste ist flach, heiß und ungesund, Baumwoll- und Zuckerland;
hinter derselben erhebt sich eine ausgedehnte, sanft aufsteigende Prärie, die in ein
Hügelland übergeht, das Baumwoll- und Weizenland, die Region der großen
Pflanzer-Güter, und dies ist von den schönsten Wiesen und Waldstrecken überdeckt,
der herrlichste und fruchtbarste Theil. Im N.W. folgt dann die Getreide-Region.
Es liefert Bauinwolle, Zucker, Reiß, Mais, Weizen, guten Taback, Citronen,
Orangen, Melonen, Pferde, Rindvieh und Wild. — Galveston, 7300 E., auf
einer Insel, Hafen. — Houston (spr. Haustn), 3000 E. — Austin, 3000 E.,
am Colorado, ist Sitz der Regierung.
28) Louisiana, nahe so groß wie Baiern, Württemberg und Baden, war
bis 1803 französisch. Es ist großenteils sumpfige Ebene und im Sommer höchst
ungesund. Es liefert Vieh, aus den Plantagen Taback, Mais, nanrentlich aber Reiß
und Baumwolle und fast sämmtlichen Zucker, der aus Nord-Amerika kommt.
Auf dem Mississippi und seinen Nebenflüssen gehen 910 (New-Orleans hat 80,
St. Louis 210) Dampfschiffe. — Gouvernementsstadt ist Baton-Rouge,
4000 E., am Mississippi. — New-Orleans (spr. Niu-Orljens), 169.000 E-,
liegt im Delta, auf einer Insel zwischen dem Strome und dem See Pontchart-
rain. Die Bewohner leiden häufig am gelben Fieber. Es ist der Hauptstapel¬
platz für die Mississippi-Staaten und daher eine der wichtigsten und blühendsten
Städte Amerikas, zugleich der wichtigste Markt für Baumwolle (]4 der Ausfuhr),
sowie für Zucker, Taback, Schweinefleisch, Speck, Mehl rc. — Natchitoches
(spr. Natschitotsches), 3000 E., nahe dem Rothen Fluß.
29) Arkansas, fast halb so groß wie Preußen, hat im O. in den niederen
Prärien weichen Boden, ist aber sehr ungesund; die Flußufer und Höhen sind mit
dichtem Walde bedeckt; im Sommer ist es eine dürre, verbrannte Ebene, mit gif¬
tiger Luft. Die Flußufer und Thäler sind fruchtbar. Zwischen den Gebirgen
liegen große Flächen, oft meilenweit mit Salz und Natron bedeckt. Das Klima
ist im Ganzen freilich ungünstig, die Vegetation aber riesenhaft. Wild ist in
Fülle vorhanden, im W. auch^Bisonheerden, auf den Prärien große Heerden von
Pferden. Es liefert Eisen, Steinkohlen, Mais, hauptsächlich Baumwolle, auch
Rindvieh und Pferde. — Little°R ock, 5000 E., ist Hauptstadt.
30) Missouri, nahe so groß wie Ungarn, bildet nördlich vom Missouri
eine sanft ansteigende, ungeheure Grasebene; dürre Hügelketten und das Ozark-
Gebirge durchziehen den Süden. Die Berge enthalten Blei, Eisen, Steinkohlen,
Zink, Kupfer rc.; die Niederungen längs der Flüsse liefern Mais, Weizen, Hanf,
meist auch Reiß und Baumwolle, und die Wälder Pelzwerk. — St. Louis,
161.000 E., am Mississippi. — Jefserson-City, 3500 E., ist Hauptstadt.