Full text: Lehrbuch der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten

weidereicher Gegend, in der sehr viel Käse bereitet wird. — Murten. 1270 E.. an einem 
See. Schlacht 1476. 
Bern, 123 Q.M., der größte Canton. 
Hauptstadt Bern, 29.000 E., a. d. Aare. Universität. Handel und Fabriken. 
Bundespalast. 
Von Thun auswärts, an der Aare, liegt das Berner Oberland mit den 
höchsten Alpentheilen, den ausgedehntesten Gletschern, den freundlichsten Thälern 
und zahlreichen Wasserfällen: der besuchteste Theil der Schweiz. Die 87.000 pro¬ 
testantischen Bewohner treiben fast nur Viehzucht und Alpenwirthschaft, und ihr 
Rindvieh ist das beste in Europa. 
Thun, 3700 E., am Thuner-See, mit der eidgenössischen Militärschule. — Dorf 
Jnterlaken, 1370 E., zwischen dem Thuner- und Brienzer-See; meist Hotels. — Dorf 
Lauterbrunnen, 1760 E., beim Staubbach. — Dorf Grindelwald, 2870 E., 3300 
Fuß hoch, nahe am Gletscher. — Meiringen, 2500 E., Hauptort des Haslethales. 
Das Emmenthal, zur Aare gehend, 10 Stunden lang, 4 bis 5 Stunden 
breit, ist durch seine prächtigen Wiesen, das stattliche Vieh, seine sauberen Holz¬ 
häuser und seine Käse berühmt (29.700 Rinder.). — Im Juralande ist das 
Münsterthal das malerischste, wildeste. Das Dorf Münster gehört zu den 
Leberbergischen Aemtern oder dem ehemaligen Bisthum Basel. 
Luzern, 22,6 Q.M., Acker und Weide, % Wald; es hat die bedeutendste 
Viehzucht der Schweiz. 
Hauptstadt Luzern, 11.500 E., liegt amphitheatralisch am Vierwaldstädter-See. 
Nahe an einem Felsen der Löwe von Luzern (von Thorwaldsen), zum Andenken der 1792 
zu Paris in den Tuilerien gefallenen Schweizer. — Sempach, 1100 E., am Sempacher- 
See. Schlacht 1386. 
Das 10^ Stunden lange Thal Entlebuch, vom Klein-Emmen durchflossen, 
hat 28 Alpen mit 9844 Rindern. 
Die inneren östlichen Cantone. 
Zug, 4,3 Q.M., der kleinste. % der Fläche bilden Gewässer. 
Hauptort Zug, 3850 E., am See. 
Morgarten heißt ein Berg-Abhang östlich vom Egeri-See. Schlacht 1315. 
Schwyz, 16,8 Q.M., einer der drei Urcantone; darin der Rigi. 
Hauptort Schwyz, 5740 E. — Küßnacht, 2630 E., ein Flecken am Vierwald- 
städter-See.— Brunnen, ebenda. — Lauerz und Go ldau, 450 E., Dörfer am Fuße 
des Rufiberges. — Einsiedeln, 7250 E., ist ein berühmter Wallfahrtsort, mit dem 
angesehensten Kloster der Schweiz (jährlich 150.000 Wallfahrer; nur Loreto in Italien 
und S. Jago di Compostela in Spanien ziehen eine größere Menge an sich). 
Glarus, 12,5 Q.M., ehemals ein Hirtenland, jetzt fast nur Fabrikstaat, 
mit Fabrikation von Baumwollenwaaren und Kräuterkäse beschäftigt. 
Hauptstadt Glarus, 4800 E., a. d. Linth, von steilen Bergen umgeben, mit 
einer großen gothischen Kirche. 
Unterwalden, 14 Q.M., das malerisch schönste Land der Schweiz, reich 
gesegnet. Sennerei ist das Hauptgeschäft. 
1) Ob dem Wald, der westliche Theil. 
Hauptort Sarnen, 3300 E., Dorf. 
2) Nid dem Wald (d. h. unter dem Walde). 
Hauptort Stanz, 2000 E., in einem Obstgarten, zwischen Wiesen. 
Uri, 19,6 Q.M., einer der volksleersten Cantone. 
Hauptort Altorf, 2400 E., nahe dem Vierwaldstädter-See. — Flüelen, 660 E., 
der Hafen von Uri. — Die Tellenplatte mit der Tells-Kapelle, am See, am Fuße des 
Axenberges, gegenüber vom Rütli, einer kleinen Wiese (Bund 1307). 
§ 60i. Produkte 
a) des Mineralreiches: Sie sind nicht zahlreich, daher auch der Bergbau 
beschränkt. — Eisen, 275.000 Ctr., ausgezeichnet im Jura, in Solothurn, Bünden,
	        
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