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Asien. 
A. Süd-Asien. 
1. Malische Türkei (die Leoaale). 
[26,000 UM., 16 Mill. 6’.] 
Vertikale Gestalt. Die 10,000 [ZM. große Halbinsel Klein-Asien (Asia 
minor) bildet eine zum Theil von Randgebirgen umgebene Hochebene von 4000', 
die sich nach N. senkt. Der hohe Südrand, der Taurus, setzt sich bis an den 
oberen Tigris fort; im O. wird die Hochebene durch die Doppelkette des Anti- 
Taurus von der Fruchtebene Albistan getrennt. Aber auch auf dem Hoch¬ 
lande finden sich Gebirgszüge und einzelne Berge, von welchen letzteren der Ard- 
schisch (Argäus) 13,000' der höchste Punkt des ganzen Landes ist. Der Fluß 
Kisil Jrmak, der Halys des Krösus, theilt das Land in zwei Hälften. 
Die Verbindung Anatoliens mit dem Kaukasus und dem persischen Hochlande 
stellt das armenische Hochland dar, das Quellland des Euphrat, Tigris und 
Araxes, mit den Alpenseen Wan und Urmia und Schneegipfeln bis zur Höhe 
des Kaukasus; (der abgerundete Kegel des Ararat, 16,000', ist die höchste Er¬ 
hebung Asiens nach dem Himalaya). 
Die Zwillingsströme Euphrat und Tigris. Der erstere entsteht aus den 
Quellarmen Murad und Frat; unterhalb der Hochebene von Erzerum nähert 
sich der Strom, die Tauruskette in Katarakten durchbrechend, oberhalb Diarbekr 
bis auf eine Stunde den Quellen des Tigris, wendet sich, nachdem er in west¬ 
licher Richtung dem Mittelmeer zugeströmt, südöstlich wieder dem Tigris zu, mit 
dem er bis Bagdad die Landschaft Mesopotamien (das Al-Dschesirah, d. h. Jnsel- 
land der Araber) bildet. Der Zwillingsstrom Tigris, d. h. Pfeil, mit tieferem 
Bette als der Euphrat, hat bis zu seinem Eintritt in das Tiefland die Frucht¬ 
ebene von Diarbekr durchströmt und gleichfalls die Tauruskette durchsetzt; unter¬ 
halb derselben ist sein rechtes Ufer durch die Handelsstadt Mosul, das linke durch 
die jüngst entdeckten staunenswerthen Ruinen des alten Rinive geschmückt. Von 
Bagdad ab (in dessen Umgebung sich die Reste der Städte Babylon, Seleucia 
und Ktesiphon finden) erweitert sich die Ebene zwischen den Flüssen, das heutige 
Irak-Ara bi, das alte Babylonien, durchschnitten von einem großen Kanal, 
der dem Euphrat das Master des Tigris zusührt, wie im Alterthum bereits in 
Mesopotamien ein ganzes Kanalsystem dem Tigris die Gewässer seines Bruders 
zuführte. Der vereinigte Strom, Schat-el-Arab genannt, fließt in der Rich¬ 
tung des Tigris stebenarmig in den persischen Meerbusen, 7 Meilen unterhalb 
Basra, der Handelsstadt zwischen Morgen- und Abendland, zwischen der syrisch¬ 
arabischen und persischen Welt. 
Im S. des armenischen Hochlandes, eingeschlossen vom Mittelmeere und der 
arabischen Wüste, erstreckt sich bis an die Landenge von Suez die schmale Hoch¬ 
fläche Syriens. Paralell mit dem schmalen Küstensaum zieht der Libanon 
(d. h. weißes Gebirge) und der Antilibanon mit dem 9000' hohen Her- 
mon, nach N. das Längenthal des Orontes, nach S. das des Jordan. 
Den Ostrand bildet eine bis 2000' hohe Plateaufläche, die in S.-O. in die 
arabische Wüste übergeht. 
Die Bewohner sind: 1) Bekenner des Islam: Türken (die Herren, fast 
..11 Mill.), Nomadische Turkomannen, ein Schrecken der Karawanen; Kurden 
(theils Muhammedaner, theils Christen) und Araber. 2) Christen: Armenier,
	        
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