452 Das russische, dänische u. französische Nordamerika. Das britische Nordamerika.
das wegen seiner Schnee- und Eismassen unzugänglich ist. Das kalte Land,
in welchem die Winternacht vom November bis Februar dauert, bringt nur
Sträucher und krautartige Gewächse, hauptsächlich aber Flechten und Moose
hervor und ernährt Eisbären, Füchse, Hasen und Rennthiere. Die Steil-
und Klippenküstcn mit ihren tief eindringenden Busen und ihren unzähligen
Inseln sind reich an Seevögeln, Walfischen, Seehunden und Fischen. Die
wenigen, an den Küsten wohnenden Eskimo's [25,000'?] treiben Seehunds¬
fang und Fischerei. Der zum Schlittenfabren gebrauchte Hund ist ihr ein¬
ziges Hausthier. Dänemark besitzt an der Westküste von Grönland einige
Kolonien mit 185 Q.M. In denselben leben gegen 10,000 Eskimo's,
die durch herrnhutische Missionen christianisirt sind, und einige 100 Dänen.
1. Juspcktorat SülMönlanÄ, dessen Inspektor zu Godthaab wohnt.
2. JnspeKtorat IkordgröulanÄ. Der Inspektor wohnt zu Godhavn
auf der Insel Disco.
§. 403.
Das französische Nordamerika.
Es besteht aus dem Gouvernement Saint Pierre ssäng pickhrs und be¬
greift die 3 kleinen Fischerinseln Saint Pierre, Gro ß - Miguel on
smik'longs und Klein-Miquelon vor der Südküste von Neufoundland.
7 Q.M.' 2,300 Einw.
Saint Pierr«e. Hauptstadt auf der Insel gleiches Namens. 800 Einw.
Nhede. Mittelpunkt der französischen Fischer, welche im Sommer des Stockfisch«
fangs wegen hieher kommen.
Dritter Abschnitt.
Das britische Nordamerika.
§. 404.
Die Grundmacht.
1. Grenzen.
1. Ostgrenze. AtlantischerOcean [St.Lorenzbusens. — 2. Nord¬
grenze. Atlantischer Ocean. Glieder: Hudsons- shödd'sms-s Straße;
Fox-Kanal; Hudsons-Bai; Davis-[dehwis-s Straße. Nördliches Eismeer.
Glieder: Bassins- [bäf'fins-s Bai; Smith-Sund; Lancaster- [lännkaster-s
Sund; Barrow- sbärro-s Straße; Mellville-Sund; Banks-Straße; Nord¬
west-Passage; Prinz-Regent-Einfahrt; Boothia-Golf; Victoria-Straße;
Dease- sdi'hs-s Straße; Delphin- und Unions-Straße n. a. — 3. West-
grenze. Russisches Nordamerika. Stiller Ocean. — 4. Südgrenze.
Vereinigte Staaten von Nordamerika.
2. Größe: 185,000 Q.M.
3. Oberfläche.
1. Die Cordilleren [kordiljerens, eine Fortsetzung der Cordil-
leren der Unionsstaaten, durchziehen in nördlicher Richtung den ganzen
westlichen Theil des Landes.
a. Die Hochebenen zwischen dem Tiefland von Neuwales
und dem Felsengebirge. 2,000' bis 5,000' hoch. Zum Theil schöne Wiesen
sPrairiens und prächtige Waldungen. . Zahllose Sümpfe und malerische
Seen. Viele unentwickelte Ströme und Wasserfälle. — b. Das Felsen-