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Achter Zeitraum.
Franzosen anzugreifen, bevor sie von der Donau Verstärkung
erhalten konnten. Der Marquis von Wellesley (der altere
Bruder des Generals — und späterhin brittischer Minister)
war damals Gesandter Großbritanniens bei der Junta.
Are sag a drang mit .55,000 Mann über die Sierra Mo¬
ren« in la Manch« ein. Das brittische Heer sollte aus den
Lagern von Badajoz und Elvas aufbrechen, und längs der
Tajoufer die Franzosen verdrängen. Die Franzosen zogen
sich am rechten Tajoufer zusammen, von Talavera bis To¬
ledo und Aranjuez. Da ward,' 9 Stunden von Madrid,
am 19 Nov. die Schlacht von Occana vom Könige,
Marschalle Mortier, Herzoge von Treviso, und dem Ge¬
nerale Sebastian! gegen Aresaga geliefert, in welcher an¬
geblich 4000 Spanier sielen, 20,000. (worunter 800 Ofsi-
ciere) gefangen genommen und 30 Kanonen und 20 Fahnen
erbeutet wurden. Die Britten blieben, wahrend dieses Kam¬
pfes, unthätig in dem Lager von Trurillo.
Noch griff am 28 Nov. der spanische Feldherr, der
Herzog del Parque, zu Alva des Tormes (im Leo-
nischen) den General Kellermann an, der daselbst mit
12,000 Franzosen stand; er ward aber mir Verluste zurück¬
gewiesen. Auch G i r o n a (in Catalonien) mußte sich nach
einer halbjährigen Belagerung am 10 Dec. an den Marschall
A u g e r e a u ergeben.
787.
, Fortsetzung.
Neue Heeresmassen von Franzosen und ihren Verbün¬
deten strömten, nach dem Wiener Frieden, nach Spanien,
um, wo möglich, das spanische Volk zur Unterwerfung und
auch Portugal unter die Obermacht Frankreichs zurück zu
bringen. Die ersten Erfolge dieser beträchtlichen Truppen-
verstarkung waren das Vordringen der Franzosen durch die
Sierra Morena (Febr. 1810) und die Unterwerfung von
Eordova, Jaen, Sevilla, Granava und Mal-
lag« unter die Herrschaft des Königs Joseph, der am 8