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der Elbe sind die Höhen getrennter und bilden kurze steilhängige 
zum Strom abfallende Thäler. Jener Hauptkamm mit den größten 
Höhen ist Granit. Die zerrissene Gruppe an der Elbe, wozu noch 
die nächsten Berge am linken Strom-Ufer gehören, besteht aus 
Sandstein. Offenbar hat sich die Elbe durch eine Lucke dieses 
Sandgesteins, zwischen dem Schneeberg links und dem Rosen- und 
Winterberg rechts Bahn gebrochen. Das Erzgebirg senkt sich also 
nicht völlig an die Elbe. Es erhebt sich erst westlich von den 
Höhen der Elbepforte. Das ganze Lausitzer Gebirg hat seinen süd¬ 
lichen Abfall ins Böhmerland, seinen nördlichen in die Ober-Lausitz, 
und zwar rechts an der Neiße ins Odergebiet, links wo Spree 
und schwarze Elster entspringen, ins Elbgebiet. Ein Hauptpaß 
durchs Gebirge führt von Zittau über Gabel nach Böhmen, die 
südlichen Thäler haben freilich noch milderes Klima als die nörd¬ 
lichen, aber der Boden ist cur beiden Seiten fruchtbarer und gut 
benutzt. 
Nebenflüsse der Oberelbe. Zuerst links her: Der Adler 
vom Spieglitzer Schneebcrg, dann rechts her: Die Iser vom 
Zserkamm, einem Theile des Riesengebirgs in der Nähe der Tafel¬ 
fichte. Sie fließt als braunes Moorwasser reißend durch die Iser- 
wiese, und durchs nördliche Böhmen. Wiederum linksher die Mol¬ 
dau (vom Böhmerwald aus der Nähe des Rachel), worin die 
Sazawa aus den mährischen Bergen und die Beraun vom Böh¬ 
merwald sich ergießen. Schon zu Moldautein trägt die Moldau 
Schiffe von 1000 Centner, und erscheint zu Prag als prächtiger 
Strom unter einer mit 28 Bildsäulen gezierten Brücke von 1790 
F. Lg. und 35 F. Br. Durch ihren Zufluß wird die Elbe erst be¬ 
deutend, die bald darauf linksher noch die Egcr empfängt. 
Ortschaften. Die Städte sind nicht von großem Umfang. Eger 
hat nur 9200 E., Pilsen an der Mieö oder Veraun 7400 E.; und 
Reichcnberg an der Neiße mit 9600 E. gehört, obwohl böhmisch, doch 
zum mittleren Elbgebiet. 
Nur Prag, Hauptort Böhmens, ist groß, hat 4 Stunden im Um¬ 
fang und außer der Garnison 95000 Bew. Vom Hradschin, einem 
hochgelegenen Stadttheile, hat man den Ueberblick der großen untenlie¬ 
genden Stadt mit ihren 42 Kirchen, vielen Palästen, und der stattlichen 
Brücke. Das Schloß ist größer als das kaiserliche zu Wien. Dicht 
daneben in der Domkirche sind Gräber ehemaliger Könige des Landes. 
Schachts Geografie. Ü