Full text: Kurzer Abriß der alten Geographie

Europa. Graecia (A. Nordgriechenland. 10. Megaris). §. 130. 435 
Bucht Porto Rafti), südöstl. von der vorigen an der Küste. [Tempel des 
Apollo.] Paeania (TTaiuAa, bei Liopesi am Wege von Athen nach Porto 
Rafti), ziemlich weit westl. von der vorigen am östl. Abhange des Hymet- 
tus. [Geburtsort des Demosthenes.] Potämus od. Potämi (Jlozufxog, TIo- 
rupoi, j. Keratia mit Ruinen), weiter gegen SO., etwa 1 y2 St. von der 
Küste. Thoricus {&oyixog, j. Theriko beim Porto Mandri mit bedeutenden 
Ruinen), weiter südöstl. an der Küste, wegen der nahen Bergwerke von 
Laurium befestigt. Sunium (Novviov), an der gleichnamigen Landspitze, 
der südlichste Ort Attica’s u. befestigt. [Tempel der Athene Sunias.] End¬ 
lich im südlichsten Küstenstriche der Paralia: Anaphlystus (' Avüylvozog, 
j. das Kloster Anafyso mit Ruinen), nordwestl. von Sunium, der Insel 
Eleussa (j. Lagonisi) gegenüber, an der Küste u. der Südseite des Vorgeb. 
Astvpalaea, aus demselben Grunde, wie Thoricus, befestigt. Sphettus 
(Ncpijzzog od. Ncfyzzbg), etwas weiter nordwestl. [Essigfabrication.] Besä 
od. Bessa {Bijou, Brjooa, j. Ruinen bei Katafygi) in derselben Gegend. 
Lamprae (Aapnyui) u. zwar Ober- u. Nieder-Lampra {A. imtviy&ev u. 
yu&xmey&fv), letzteres an der Küste, ersteres (j. Lamvrica) 1 St. davon 
landeinwärts. Thorae (Sopal), zwischen beiden Lampra nach dem Vorgeb. 
Zoster hin. Anngyrüs {AvuyvQOvg, j. Ruinen bei Vari), ein wenig nord¬ 
westlicher. [Tempel der Göttermutter. — Der Strauch avuyvoog u. daher 
das Sprüchw'ort Avüyvyov y.iviiv.\ Halae Aexonides ('A\ui Ai^covideg, 
bei Cap Aghia od. Paolo), weiter nordwestl. an der Küste u. in der Nähe 
eines grossen, vom Meere gebildeten Sumpfes (zum Unterschiede von Halae 
Araphenides nach dem nahen Flecken Ai^wvrj benannt) [Seesalzberei- 
tung?]. 
10) Megaris 
(y Meyuylg od. ij Miyuytyr] seil, yij), ein kleines Ländchen, das gegen 
0. an Attica u. den Sinus Saronicus, gegen N. an Böotien, gegen W. an 
das alcyonische Meer, gegen S. an Corinthia u. wieder au den Sinus Sa¬ 
ronicus grenzte, war von fast unzugänglichen Gebirgen umgeben u. stand 
mit den Nachbarländern blos durch enge Bergschluchten in Verbindung. 
Sein ganzer Flächenraum betrug etwa 8 DM. Die Gebirge des felsigen 
u. wenig ergiebigen Ländchens waren die sogenannten Hörner (zu Kt- 
quxu , nochj. Kerata-Pyrgos od. Keratopiko) , ein südlicher, in’s Meer 
auslaufender Zw7eig des Cithaeron an der Ostgrenze gegen Attica mit 2 
auffallenden Felsenspitzen, das Geb. Onea (s. S. 405) mit den Scironia 
Saxa {NyuQwvideg Tztzyai, j. Derveni Bouno), sUdwestl. neben Megara am 
Sinus Saronicus, die längs der Küste nur einen schmalen u. sehr gefähr¬ 
lichen Weg offen Hessen [Sage vom Räuber Sciron] u. zu denen auch der 
molurische Felsen (Molovyidog ntzQu oder MolovQiug) gehörte [von 
welchem sich Ino mit dem Melicertes in’s Meer stürzte], u. das Gebirge 
Gerania ('s. S. 405) mit dem Vorgeb. Aegiplanctus {AiyinXuyxzog), einem 
als nördl. Landspitze in’s alcyonische Meer auslaufendem Theile desselben. 
Zwischen diesen Gebirgen befand sich blos eine grössere, zum Theil 
sumpfige Ebene (zo Xivxbv ntdlov, wohl auch identisch mit dem Thonfelde, 
KiywXlu, welches die crefa Cimolia lieferte), das sich etwa 2 g. M. weit 
von Megara bis zum Cithaeron erstreckte. Die Produkte des etwas rau- 
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