Full text: Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde

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can, und der als Pic de Teyde bekannte Eruptionskegel erreichte 
eine Höhe von 11,424 Fuß, welche den Erhebungskrater weit 
überragt. Die Mitte zwischen beiden Extremen hält die Insel 
Barren im Golfe von Bengalen, bei der beide Höhen sich nahe 
gleich sind. Dieselbe Bildung findet sich bei den 3 Inseln San- 
torin, Aspronifi und Therasia. Bon außen steigt der Boden nur 
sanft an und fällt nach innen fast senkrecht ab, der eingeschlossene 
Raum ist die Caldera, die sich nicht ganz über das Meer erho¬ 
ben hat, und in der die Kaimeni als einzelne Theile des Erup¬ 
tionskegels noch aus dem Wasser emporstehen. Ein Beispiel eines 
Erhebungskraters auf dem Lande mit einem Trachytkegel in der 
Mitte, findet sich nordwestlich von Neapel, bei Rocca Monfina, 
wo ein Erhebungskrater der Monte Cortinelle den Trachytkegel 
Monte Croce umgibt. Bei dem Monte nuovo hat sich der Bo¬ 
den zuerst gehoben und wurde dann von den Auswürflingen 
bedeckt, so daß man jetzt nur noch den Eruptionskegel sieht, ein 
Fall, der ziemlich häufig vorkommt. Wenn im Meere ein Erhe¬ 
bungskrater, nachdem er sich der ihn austreibenden Stoffe ent¬ 
ledigt hat, wieder zusammenstürzt, so ist es sehr wohl möglich, 
daß das eine oder das andere seiner Stücke stehen bleibt, indem 
bloß dieses am Hinabfallen gehindert wird. Die Gestalt, die auf 
diese Weise zum Vorschein kommt, ist dann eine höchst bizarre; 
es erscheint die Insel als einsamer Fels, der gegen eine Seite 
eine geringe Böschung hat, an denjenigen aber, welche an die 
Caldera und die Baranco's grenzten, ganz steil abfällt. Ein sol¬ 
ches Bruchstück eines Erhebungskraters scheint die Insel St. Helena 
zu sein. 
Die eigentlichen Vulcane, zu deren Betrachtung wir nun 
übergehen wollen, sind Berge von sehr verschiedener Höhe, die 
im allgemeinen ziemlich isoliert stehen, und eine kegelförmige Ge¬ 
stalt haben, so daß man sie an ihrer Zuckerhutform leicht schon 
von ferne erkennt. Sehr häufig ist der Erhebungskrater als ein 
sie umgebender Ringwall noch nachweisbar. Der Krater, der ge¬ 
wöhnlich eine kreisrunde Gestalt hat und sich trichterförmig nach 
unten verengt, befindet sich fast immer auf dem Gipfel des Ber¬ 
ges, und der Kegel, der ihn zunächst trägt, der Aschenkegel, ist 
größtenteils aus Materialien zusammengesetzt, die der Vulcan 
nach und nach ausgeworfen hat. Es hängt übrigens dieser 
Aschenkegel in seiner Größe nicht von der des Vulcans ab, denn 
bei dem kleinen Vesuv ist er viel größer, als bei dem mächtigen 
Pic von Teneriffa, auch erhält er meist nach jedem Ausbruche 
eine andere Gestalt.
	        
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