fullscreen: Allgemeine Weltgeschichte

Die Zeit des Pompejus. 
191 
geführt wurde, dem Pompejus übertragen. Der Antrag, ben Manilius 
einbrachte, wurde von dem damaligen Prätor Cicero in der Rede ,De 
imperio Gnaei Pornpei' oder ,pro lege Manilia' befürwortet. 
§ 168. Der dritte mithrndatifche Krieg. Ein Einfall, den der 
Legat Murena in Pontus machte, wird gewöhnlich als der zweite mithra- mtttSo-* 
datische Krieg (83—81) bezeichnet. Auf Sullas Befehl wurden damals tMe Krieg, 
die Feindseligkeiten eingestellt und der Friede von Dardanns erneuert. 
Einen neuen Krieg begann Mithradates, als König Nikomedes testa- mithrada- 
mentarisch sein Reich Bithynien den Römern vermachte. Er beschloß, die tische Krieg 
Römer an der Besitzergreifung zu hindern. Anfangs kämpfte er glücklich 74_63' 
und drang bis Cyzikus vor, das er belagerte. Da aber erschien der 
Konsul Lucius Liciuius Lucullus und zwang ihn, nach Pontus zurück- 
zukehren. Dann fiel Lucullus selbst in Pontus ein, und Mithradates 
mußte bei seinem Schwiegersohn Tigranes in Armenien Zuflucht suchen. 
Lucullus drang nun bis Armenien vor, nahm nach einem glänzenden Siege 
die Stadt Tigranocerta ein und wollte durch die armenischen Berge ans 
die alte Hauptstadt Artaxata losrücken, als seine Soldaten sich weigerten 
weiter zu marschieren unb er zur Rückkehr nach Mesopotamien gezwungen 
wurde, wo er Winterquartiere nahm. So gelang es Mithradates, in sein 
Reich Pontus zurückzukehren, wo er die dort zurückgelassenen Truppen ver- 
nichtete. Lucullus, der wie die Soldatenmeuterei zeigt, bei den Soldaten un- 
beliebt war, sand auch an der Ritterschaft in der Provinz Asien, deren maß- 
loser Habsucht er scharf entgegengetreten war, Gegner, die seine Abberufung 
beim Senate durchsetzten. Er mußte daher sein Heer dem ankommenden 
Pompejus übergeben. Pompejus besiegte den Mithradates in der nächt= ®te ®erJ0lfle 
lichen Schlacht am Lykusslusse, südwestlich von Trapeznnt an einer Pompejus. 
Stelle, wo später Nikopolis (Siegesstadt) gegründet wurde. Mithradates 
floh nach der Krim. Tigranes demütigte sich und wurde in seiner Herr- 
schaft auf Armenien beschränkt. Pompejus ordnete jetzt die Verhält- 
nisse Asiens. Überall stellte er Ruhe und Ordnung wieder her, gründete 
Städte und kam auf feinen Zügen durch die Länder bis nach Palästina. 
Palästina war nach dem Zerfall des Reiches Alexanders des Großen 
an die Ptolemöer, dann durch Eroberung an Antiochns von Syrien ge- 
kommen. Die Unterdrückung ihrer Religion führte die Juden zu einer 
Erhebung unter dem Priester Matthias; besonders unter dessen Sohn 
Judas, von dessen Beinamen Makkabi (— Hammer) das Geschlecht den 
Namen Makkabäer erhielt, kämpften die Juden für ihre Religion und 
ihre politische Freiheit. Die Makkabäer waren Hohepriester und 
Fürsten zugleich und vergrößerten das Reich. Als Pompejus dorthin 
kam. war gerade ein Streit entstanden zwischen den Brüdern Hyrkanus 
und Aristobulus, den Pompejus zu Gunsten des erfteren entschied. 
Jerusalem wurde im Sturm genommen. Seitdem mußten die Juden 
Tribut zahlen, die Makkabäer behielten als Vasallenfürsten Roms die
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.