Full text: Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie

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III. Osteuropa. Türkei. 
Die Türkei. 
Sie besteht aus der Europäischen und Astatischen 
Türkei, welche nebst Aegypten in Afrika, das Reich der 
Osmanen oder Türken ausmachen. Die Europäische 
Türkei, von welcher hier die Rede ist, gränzt gegen 
Norden an die Ungarischen Länder, Galizien und Ru߬ 
land, gegen Osten an das schwarze Meer, gegen Sü¬ 
den an das durch die Meerenge von Constanti- 
nopel (Bosporus) mit dem schwarzen Meere ver¬ 
bundene Meer von Marmora, an das Aegeische Meer, 
welches durch die Meerenge der Dardanellen oder 
den Hellespont mit dem Meere von Marmora in Ver- 
bkndung steht, und an Griechenland, und gegen We¬ 
sten an das Ionische und Adriatische Meer und an 
Dalmatien. Jetzt beträgt die Größe noch etwa 8500 
QMeilen. 
Die Türkei ist größtentheils Gebirgsland, indem 
sie in ihrer ganzen Ausdehnung, vom Kap Emineh am 
schwarzen Meere bis zum Adriatischen Meere, von einer 
großen Gebirgskette durchzogen wird, wovon der nord¬ 
westlichste Theil unter dem Namen des Balkan (im 
Alterthum Hämus) bekannt ist. Von den Dinarischen 
Alpen laufen nördlich und südlich, von dem Balkan 
nur südlich Gebirgszweige aus, denn nördlich von dem 
letztern bis zur Donau und noch jenseits derselben bis 
zu der Gränze Siebenbürgens breitet sich eine große 
Ebene aus, welche alle andern Ebenen der Türkei an 
Ausdehnung übertrifft, und einen sehr fetten fruchtbaren 
Boden hat. Die Hauptabdachung des Landes geht theils 
nach dem schwarzen, theils nach dem Aegeischen Meere. 
Wo aus dem schwarzen Meere die Meerenge von Con, 
stantinopel in das Meer von Marmora, und aus die¬ 
sem Meere die Meerenge der Dardanellen in das Ae- 
geische Meer führt, stoßen zwei aus der Türkei vorsprin¬ 
gende Halbinseln fast mit Asien zusammen. Der Archi¬ 
pelagus oder das Aegeische Meer dringt auf der Süd¬ 
seite der Türkei mit zwei Busen in das Land ein, und 
bildet dadurch eine Halbinsel, die in drei lange und 
schmale Landzungen auöläuft, auf deren nördlichsten sich 
der hohe und mit vielen Klöstern und Kapellen besetzte 
Berg Athos erhebt. Außer der mächtigen Donau,
	        
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