392 Die Cultur der Griechen. 
genannt, hatte man für Frauengewänder. Die Seide wurde erst in späterer Reit 
Nr Griechenland eingeführt. In Asien hatte man sie schon sehr frühe Aus bi 
Insel Kos wurde Seide von fast florartiger Feinheit und Weichheit verfertigt 
, Die Farbe der Kleider war meistens weiß. Weiße Kleider verzierte man 
mi eingewebten oder aufgenahten Borden Doch hatte man auch farbige Ileid?" 
©tcÄroloSfarbc. Safrangelb undPurpur waren sehr beliebte Stofffarben 
SÄ M ? e": 1) den See purpur, aus der Muschel eines See- 
m r6, aD1^ver' wurde an der Küste von Afrika, von Lakonien und besonders 
m Tyrus mel gefunden. Seme stumpfere Farbe war geschätzter als die arellere 
ai^tn P^rfUrÄ" -. fe re^em Meergrund war er am schönsten. Der von 
^ ^6Uer i?te rs i 2U®er Pslanzenpur pur kam von Pflanzen- 
eS'i ra f Ver r«rr^r w I b.er' ^eepurpur und wurde in Spanien, Afrika, 
Kilikien, Galatien, Gallien und Karren gefunden. 
Obrigkeitliche Personen, Gynäkonömen genannt, überwachten die Kleidung der 
Frauen. Sie bestraften besonders die Frauen, welche sich n i ch t putzten. Die Haupt- 
Keidungsstucke waren: der Chiton, der Peplos, das Himation und Die 
Chlamys. 
Ng. 97. Der Chiton war für 
Männer und Frauen das 
yÄ|V unmittelbar auf dem Körper 
liegende Unterkleid. Er war 
(ftlusMein langes zusammengelegtes 
r Stück Zeug, das an der ge- 
W schlossenen Seite ein Arm- 
/ —5s. JAYf tbyy loch hatte, und an der offe- 
/ MM 1$/ nen oben auf der Schulter 
durch eine Spange zufam- 
mengesteckt war; ebenso war 
er an den unteren Zipfeln 
zusammengesteckt, wenn er 
nicht von den Hüften an 
abwärts zusammengenäht 
war. Um die Hüften war 
der Chiton durch ein Band 
festgehalten, und die Länge 
dieses Gewandes wurde 
durch Aufwärtsziehen des- 
selben oberhalb des Gürtels 
beliebig verkürzt. Bei den 
Doriern war der Chiton 
besonders kurz. Im peri- 
kleischen Zeitalter wurde die- 
ser kurze, dorische Chiton 
auch von den Athenern wie¬ 
der angenommen, welche 
früher den längeren ion¬ 
ischen trugen (s. §43, A.lj. 
Häufig wurden diesem Chi- 
ton kürzere oder längere 
oft bis ans Handgelenk 
reichende Ärmel angefügt. 
Freie Bürger trugen den 
Chiton auf beiden Schultern 
geknöpft, bei den Sklaven 
und der arbeitenden Klaffe 
wurde er fo getragen, dafs 
der rechte Arm und die 
Hälfte der Brust unbedeckt 
blieb. Aus Monumenten 
haben Hephästos und 
Nach einer Bronzestatue aus Herkulanum (Willemin). Dädalos die eine Seite 
also entblöst.
	        
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