Full text: Leitfaden zum Unterricht in der alten Geographie

NORD - DONAU - LAENDER etc. 33 
GERMANIA MAGNA. 
Name. Germdnia b. d. Lat., Fsp^iavia. t. 
nach Ilerodot. 1, 125 v. einer Völkerfch. Äfiens, d. Kap- 
fjLoevo) od. KagjjLavloi. 2) nach Strabo 7, 320 v. d, latein. 
W. Germanus „leiblicher Bruder“ weil die Bewoh¬ 
ner diefes Landes mit d. Galatae od. Celtae od. Galli 
nah verwandt gewefen, 3. nach Tacitus d, S. et M. 
G. c. 2 von der Hauptbefchäftigung, d. Waffe, Wehr, 
alfo Wehrmannen, weher, mit r.ömifcher Umwand¬ 
lung des W in G, Germani u, dann Germania. 
Demnach war diefer Name acht deutfch, doch hatte 
das grofse Volk ihn nicht lieh felbff gegeben, fondern 
er ging nur von einem kleinen Theile deffelben aus, der 
über den Rhein gezogen war u, dort alle celtifchen Stäm¬ 
me als Sieger zurück gedrängt hatte. Aelterer National 
od. Volksname (nichtLandesname) fcheint d. Nam. Teu- 
tones u. Teutbni gewefen zu feyn , den fchon Py- 
theas v. Masfilia, nachPlin.37, 11, 32oI.vorCh. kannte, 
u. den Tacitus, Germ. 2, i. dem Namen des erdgebornen 
Gottes Tuifto od. Tuisco, einer Personification d. 
Volkes felbil, das lieh Thiet, Diet. Tuift etc. d. i. das 
Volk nannte, noch aufbewahrt hat. Vergl. Adelungs 
älteße Gefchichte der Deutfchen. S. 154, Fern. Wäch¬ 
ter Glofs. über Teutates gr. Tfurarty? a. i, den Volks 
Vater, ein, Gott, dem die Celten Menfchenopfer 
brachten. 
Umf. u. Grenz, Nach der Geogr. d. Röm. war 
die alt e Germania doppelt zu nehmen 1. als Germania 
Cisrhenana, getheilt in German, prirna u. German, 
fecunda (vergl. früher p. 25. unter Belgica), 2) als Ger¬ 
mania T ra n srhenana , auchMagna u. Barbara 
genannt, von welcher hier gehandelt wird. Nach P. 
Mela3,3,1 hatte die eigentl. Germania, d. i. d. eben- 
genvTransrhenana od. Barbara geg. Mittag zu Grenz, die 
Alpes, (raube Alp), od. Danubius, geg. Weiten d.Rhe- 
nus, geg. Norden d. Sinus Codanus od. Märe 
Baltic um (er lagt Oceani littus), geg. Olten die Sar- 
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