fullscreen: Griechisch-römische Altertumskunde

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Tätigkeit des Mannes, besonders im öffentlichen Leben. 1. Wesen: 
a) Götterbote — in der Odyssee — und Führer der Toten zur 
Unterwelt- b) (Beieiter der Wanderer, denen Hermen (Stein- 
faulen mit Hermesköpfen) an den Wegen als Wegweiser dienten; 
c) Patron des Handelsverkehres, ja sogar des listigen und die- 
bischen Gewinnes' d) Hirtengott und so Spender des Wohl¬ 
standes und Glücks überhaupt; e) wie Athene und Hephaistos 
Erfinder von mancherlei Künsten: der Beredsamkeit (als Herold), 
der Gymnastik (so Patron der Epheben), der Stern- und Wetterkunde, 
der Musik (der Hirtenpfeife - avQiyt - und der Lyra) (als Hirt). 
2. Epitheta: a) Jidgäyyeüog, didxtogoe geleitenb (ober Spenber üon xtegag 
— Habe). upye'icpövtrK im Lichtglanz erscheinend (ober volksetymologisch „Argos- 
töter"), ivaxonoe scharfspähenb; ipv/onofxnög Führer ber Abgeschobenen; b) evödiog 
Wegegott! c) Jofoog verschlagen? d) vöuiog Hirtengott; igcovriog Segenspenber; 
e) Uyiog rebegeroartbt; äy^iog Vorsteher in ben Kampfspielen. 3. Sohne: Der 
„Weibegott" Pan, in Bocksgestalt, ber wie ben Herben so auch ben Heeren ben 
„panischen" Schrecken einjagt, ber schöne "Daphnie, ber Freunb ber Hirten aus 
Sizilien. 4. Kultstätten: Arkabien, Sparta, Athen. 5. Attribute: Reisehut 
(nerccoog), Sanbalen unb Stab, jebes mit Flügeln versehen; ber Wanber-, Hirten- 
unb Herolbsstab (xripvxsioy, caduceus) warb zur zauberkräftigen Wünschelrute 
(gceßdog), mit ber H. (ygvadgpanig) bie Augen ber Menschen schließt unb öffnet. 
6. Kunst: H. mit bem Dionysosknaben auf bem Arme, Origmalwerk bes Praxi¬ 
teles, Marmorstatue, 1877 in Olympia ausgegraben, im bortigen Museum; aus- 
ruhenber H., Bronzestatue von Herkulaneum, in Neapel. Dargestellt als schöner, 
kräftiger Jüngling mit bem Ausbruck ber Schlauheit. 
Der römische Mercurius war urspr. nur „Handelsgott", wurde 
aber dann mit H. verschmolzen. 
10. hestia (bei Homer nicht erwähnt), unvermählt wie Athene 
und Artemis. 1. Wesen: Göttin des häuslichen Herdes und 
Schuhherrin der Familie und des Staates. 2. Kultstätten.- 
Athen, Delos, Delphi. Die gegebene Stätte für den Privatkult war 
der häusliche Herd, für den Staatskult der Staatsherd (xom? ktc), 
wo ihr von den höchsten Beamten geopfert und ununterbrochen das 
hl. Feuer unterhalten wurde, das von hier dann die ausziehenden 
Kolonisten für den neuen Gemeindeherd mitnahmen. Wie Hermes 
als Erfinder des Opfers, erhielt sie als dessen Vorsteherin Spenden 
bei jeder Opferhandlung, wobei Feuer nötig war. 3. Attribute Der 
ernsten, in langem Gewände und mit Kopftuch dargestellten Göttin. 
Scepter, Opferschale und Feuerflamme. 4. Kunst: H. Giustiniam aus 
dem 5. Iahrh. v. Chr., im Museo Torlonia in Rom. 
Der rörrt. Vesta unterhielten in ihrem Rundtempel am östlichen 
Forum die keuschen Vestalinnen das hl. Feuer. 
11. hephaistos, urspr. Mond-, darauf Sonnengott, in der Ilias 
mit Charts, der Göttin der Anmut und des Frühlings, in der Odyssee 
mit der ungetreuen Aphrodite vermählt. 1. Wesen: Gott des 
Feuers, somit Patron der Schmiede und aller Metallarbeiter 
und auch Schützer vor Feuersbrunst. 
2. (Epitheta: ycoAög hinftenb, ä^iyv^Big armkräftiger (Werkmeister), 
noXvfxrjng erfindungsreich, xAuror^? furnstberührnt, faiJcckog k^n'JJcrtl9- ^ ** u " 
statten: Die vulkanischen Inseln ßemnos unb Sizilien (Ätna), bes. Athen, wo er
	        
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