II
Geographie.
den Nebelringen konnten sich Teile der Nebelmasse ablösen. Diese bildeten für
sich neue Weltkörper, die Planeten, die aber um die Hauptmasse weiter kreisten.
An den Planeten konnte sich der Vorgang wiederholen. So bildeten sich die
Monde. Je mehr sich die Weltkörper abkühlten, desto mehr schrumpften ihre
Massen zusammen. Die größeren Weltkörper, die Fixsterne, glühen noch heute.
An ihrer verschiedenen Färbung kann man aber erkennen, daß sie sich nicht in
gleichem Glühzustande befinden. Die Fixsterne mit weißem Licht glühen in
einem höheren Hitzegrade als die mit rotem. Die Planeten und Monde haben,
da sie verhältnismäßig klein sind, ihre Eigenwärme längst in den kalten Welten-
räum ausgestrahlt. Sie mögen im Inneren noch glühen; ihre Oberfläche aber
hat ausgeglüht und bildet gleichsam eine Schlacke. Auch Erde und Mond sind
erkaltete Weltkörper.
Jeder Fixstern bildet mit den Planeten und den ihn umkreisenden Monden
ein Sonnensystem. Zum System unsrer Sonne gehören 8 große
Planeten, nämlich Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn,
Uranus und Neptun. Dieselben sind nach ihrer Entfernung von der
Sonne aufgezählt. Der Merkur ist dieser am nächsten, der Neptun am
weitesten. Die Erde ist von ihr fast 149,5 Mill. km entfernt. Das Sonnen¬
licht gebraucht 8^ Minuten, um diese Strecke zu durchlaufen. Der größte
Planet ist Jupiter. Die Sonne hat den 109fachen Durchmesser der Erde.
Erde und Neptun werden je von
einem Monde, Mars von 2, Uranus
von 4, Jupiter von 7 und Saturn
von 10 Monden umkreist. Letzterer
tst ferner von einem Ringe umgeben [ /~\
lFig- 30). I
Unser Mond ist vom Mittelpunkt
der Erde 384000 km entfernt. Da
sein Durchmesser XL von dem der
rr- t, i " l r* • , o • 31. Die Lichtgestalten des Mondes.
Erde betragt, erscheint er uns als em a Neumond. c Vollmond,
großer Himmelskörper. Gleich der b Erstes Viertel (Zu- d Letztes Viertel <Ab.
Erde empfingt der Mond sein Licht w""y
von der Sonne. Je nachdem er nun der Erde die dunkle oder beleuchtete Seite
und diese ganz oder nur zum Teil zuwendet, ändert sich das Mondbild.
Man unterscheidet folgende vier Mond gestalten oder Mondphasen: Neumond,
wenn der Mond uns seine unbeleuchtete Seite zuwendet und also gar nicht sichtbar ist, erstes
Viertel, wenn er von rechts beleuchtet ist, Vollmond, wenn er der Sonne gegenübersteht
und voll beleuchtet ist, und letztes Viertel, wenn er von links beleuchtet ist. lFig- 31.)
Bei seiner täglichen Bewegung bleibt der Mond etwas hinter der Sonne zurück. Der ganze
Wechsel der Mondphasen beansprucht 29^ Tage.
Wenn der Mond als Neumond genau zwischen Erde und Sonne tritt, so
entsteht eine Sonnenfinsternis. Tritt aber die Erde zwischen Sonne und
Mond (Vollmoud), so entsteht eine Mondfinsternis.
Außer den großen Planeten umkreisen noch viele kleine dunkle Himmels-
körper die Sonne. Wenn sie in den Luftkreis der Erde eintreten, leuchten
sie als Sternschnuppen auf, infolge Erhitzung, die der Widerstand der atmo-
sphärischen Lust erzeugt. Manche erscheinen auch als Feuerkugeln oder fallen
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