Full text: [Cursus 2] (Cursus 2)

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Dänemark und Norwegen. 471 
Einzelne Theile der Dänischen Gewässer sind das Kal¬ 
te g a tt, der Dun d, der g r 0 ß e und der kleine 
Belt. Das Klima ist feucht, veränderlich und'win¬ 
dig; Wärme und Kälte gemäßigt und nicht anhal¬ 
tend; der Boden mchrentheils fruchtbar, zum Theil - 
in hohem Grade. 
Produkte: Getraide wird im Ueberfluß, Tabak 
und Rübsen ziemlich viel gebauet; doch ist die Viehzucht 
noch weil wichtiger, hauptsächlich die Rindvieh- und 
Pferdezucht. Das Meer liefert Fische und Schafthiere. 
An Holz und Salz ist drückender Mangel. Dagegen 
giebt es Eisen, Kupfer, Alaun u. a. Mineralien 
Manufakturen und Handel: Es giebt Wol¬ 
len-, Leinewand-, Baumwollen - und Seidenmanufak- 
turen; aber nicht hinlänglich für den einländischen Ver¬ 
brauch, und die Materialien sind alle ausländisch. Vor¬ 
teilhafter sind die Gärbereicn, Handschuh- und Spi¬ 
tzenfabriken, welche starken auswärtigen Absatz haben. 
Der innere Handel ist wegen der vielen Küsten und gu¬ 
ten Häven bequem und ansehnlich. Der Handel nrit 
fremden Staaten ist nicht unbeträchtlich; bringt aber 
wegen der wenigen Natur- und Kunstprodukte und vie¬ 
len Bedürfnisse dem Reiche' kein baares Geld ein. Es 
werden Getraide, Käse, Butter, gesalzenes Fleisch, 
Schinken und Speck, Rindvieh und Pferde in ziemli¬ 
cher Menge; viele Spitzen-, Leder-, Handschuh- und 
Töpferwaaren, dann aber auch viele Grönländische, 
Oft- und Westindische Waaren ausgeführt. Der Dä¬ 
nische Seehandel geht vorzüglich nach Teutschland und 
den Ostseelandern; außer Europa nach Grönland, nach 
Wcstindien, nach Guinea, fnach Ostindien und China. 
Den Handel nach Asien treibt die Dänisch-Ostindi-
	        
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