Full text: [Cursus 2] (Cursus 2)

Einleitung. 53 
als er vorher über dem Horizonte war, ohne die Kugel 
im messingenen Meridian zu drehen: so bekommt da¬ 
durch der andere Pol eine gleiche höhe, und dann sind 
die Gegenw0 hner in der Mitte des Horizontes. 
Bemerkt man ihren Breitengrad am Meridian mit ei- 
ner Nadel, und dreht die Kugel um igo Grabe des 
Aequators: so hat man seine Antipoden unter der 
Nadel. 
Die Zonen zeigt der Globus sehr deutlich, da 
er keine andern Parallelkreise hat, als die beiden Wen¬ 
dekreise und die beiden Polarkreise, welche vier Zirkel 
die Granzlinien der Zonen sind. Allein zur genauen 
Einteilung der Erde in K l i m a t e wird ein weit größe¬ 
rer Globus erfordert, dessen Meridian auch die Minu¬ 
ten der Breitengrade zeigt. Doch kann man auch auf 
diesem kleinen Globus mehrentheils mit Zuverlässigkeit 
sehen, zu welchem Klima ein Ort gehöret, und wie 
lange sein längster Tag ist, wenn man ihn unter den 
Meridian bringt, den Grad seiner Breite bemerkt, und 
in der Tabelle über die Klimate nachsieht. 
Die dreierlei Sphären kann man sich am 
Globus völlig deutlich machen. Wenn man die Kugel 
mit dem messingenen Meridiane so einsetzt, daß die 
Pole in dem Horizonte liegen: so hat man eine ge- 
rade Weltkugel. So wie man alsdann den Ae- 
quator und die Parallelzirkel gerade oder senkrecht aus 
dem Horizonte heraufsteigen sieht: so thun es in der 
Natur die himmlischen Körper. Senkt man aber den 
Globus in den Horizont so ein, daß einer von beiden 
Polen 90 Grade über den Horizont, folglich in die 
Mitte desselben, zu stehen kommt: so hat man eine 
parallele Kugel. Der Aequator fallt in den Ho-
	        
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