698 
Asien. 
als Lehn gegeben, nach dem Aussterben derselben von Venedig 1473 
in Besitz genommen und 1571 von den Türken erobert. Nikosia ist die 
Hauptst., im Innern, 16,0000. Sitz eines Griech. Erzbischofs und Arme¬ 
nischen Bischofs.— Die wichtigsten Küstenstädte sind: Famagusta in O., 
Baffo in W>, Larnika in S., letztere am bedeutendsten, 5000 E. 
Arabien. 
Größe sehr ungewiß 45 bis 55,000 ¡0.. M., da die Gränze in N. 
gar nicht bestimmt ist. Die äußersten Punkte sind in SW. am Ein¬ 
gänge in den Arab. Busen — 12° 40'; in SO. das Vorgebirge Ras 
el Had und Müssen dom, letzteres am Anfänge des Persischen Bu¬ 
sens; in NW. die Stadt Suez — 30°; jedoch erstreckt sich der Na¬ 
me Arabien noch einige Grade weiter gegen N. Im Ganzen ein sehr 
unbekanntes Land: in R. ist völlige Sandwüste, das Innere ist Hoch¬ 
land, Nedsched, welches nach drei Seiten zur Küste abfällt und 
von Gebirgen, die aber die Schneelinie nicht erreichen, durchzogen wird, 
bloße Steppe oder Wüste mit kleinen Steppenflüßchen, von denen 
keiner das Meer erreicht (der größere Fluß Aftan auf den Karten 
eristirt gar nicht). Die Beschaffenheit dieses Hochlandes ist ganz dem 
von Iran gleich, jedoch erreicht es nirgend eine solche Höhe, wie in 
Afganistan oder Mittelasien. Der Ausdruck Tehama bezeichnet das 
flache Küstenland, welches sich mit wenigen Ausnahmen um die 
ganze Halbinsel zieht, und gleich dem Persischen Küstenstriche immer 
mehr sich erweitert, so daß die Häfen nach und nach versanden. Steile 
Gebirge umschließen den Rand des Hochlandes, enthalten aber in ihren 
bewässerten Thälern die fruchtbarsten Gegenden des Landes, da die 
Küste selbst aus dürrem Sande besteht. Vulkane kennt man nicht, 
aber die W. Küste zeigt in mächtigen Lavaschichten und Spuren alter 
Erdbrände, hinlänglich die Ausbrüche früherer vulkanischer Thätigkeit. 
Die Araber reden auch noch von rauchenden Inseln und alte Geschicht- 
bücher erwähnen wirkliche Vulkane an der W.Küste. Der Arabische 
Busen oder das Rothe Meer, 300 M. lang, bis 35 M. breit, 
welches in N. sich in die beiden Busen Bahr el Kolsum in W. 
und Bahr el Akkaba in O. theilt, ist an den Küsten voll Koral¬ 
lenriffen, Klippen, Inseln und Sandbänken, daher für die Arabischen 
Schiffer, die sich ungern weit vom Lande entfernen, höchst gefährlich. 
Im Alterthume reichte es weiter gegen Norden. Meilenlange Thäler, 
jetzt bloßer Sumpfboden, erleichterten damals die Anlage »on Kanä¬ 
len, die den Nil mit demselben verbanden. Sein Wasserspiegel steht 
zur Fluthzeit 30 F. höher als das Mittelmeer, von dem es durch eine 
15 M. weite Sandwüste und niedrige Felsenreihen getrennt ist. Die 
etwa 5M. breite Straße B ab el Mandel (Thor der Gefahr) verbindet 
es mit dem Busen von Aden und dem Arabisch Indischen Meere. 
Der Persische Busen oder das Grüne Meer, ist etwa 130M. 
lang, aber über 50M. breit, und sein Eingang, die Straße von
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.