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Jonische Inseln. Einleitung. 
Große Handelsthätigkeit der 0., die als geschickte Matrosen berühmt und 
wohlhabend sind. Sie besitzen einige hundert Kriegs- und Handelsschiffe. 
Die Stadt Hydra ist stark befestigt, an Felsen gebauet und hat reinliche 
Straßen und schöne Hauser. Sehr sicherer Hafen. Gymnasium, Schiff¬ 
fahrtsschule. Wichtiger Handel und lebhafte Industrie. — Spezzia — 
Q.M. 8000E. Auch diese Insel ist durch die Handelsthätigkeit ihrer 
E. berühmt und lieferte mit Hydra im letzten Kriege die meisten Schiffe 
und Matrosen.— poros — 1 Q.M. 3000 0., welche lebhafte Schifffahrt 
treiben. Sitz der Griechischen Regierung.— Ägina., Engia — 2O..M. 
5000E. Südfrüchte, besonders gute Mandeln, Öl, Baumwolle; Holz- 
und Wassermangel. Die Hauptstadt, der gewöhnliche Aufenthalt des Prä¬ 
sidenten, hat einen guten Hafen. — Salamis, Roluri — l^Q.M. 
5000E., meistentheils Albanesen.— e) Die Südkykladen.— Amorgo — 
2Q M. 2600C.— Astypalaa, Srampalia — 2Q.M. 1500 0. Sehr 
fruchtbar; Pferdezucht.— Nansi, ^»amphio — 1 Q M. 8000. Große 
Menge von Rebhühnern, schöner Marmor. — Ganrorin*) — 3^ Q. M. 
12,0000. Sehr vulkanisch, reich an Wein und Baumwolle, aber ohne 
Holz und Wasser. 
Die Jonischen Inseln. 
Dieser Staat besteht aus sieben größeren und einigen kleineren 
Inseln an der Küste von Albanien und Morea, meistentheils im Jo¬ 
nischen Meere zwischen 36 und 40° N. Größe — 47 Q. M. Alle 
Inseln sind gebirgig, bis 5000 F. hoch, größtentheils unbewaldet aber 
fruchtbar in den Thälern und Ebenen. Das Klima ist dem Südita- 
lienischen gleich; aber Erdbeben stören oft die Ruhe der E. Die Pro¬ 
dukte sind die gewöhnlichen Südeuropäischen, Südfrüchte, Wein, 
besonders Rosinen und Korinthen, Ol, weniger Reis und Ge¬ 
treide, Kermes, Seide, Honig und Wachs, viele Haus- 
thiere, Seesalz, Schwefel, Erdpech, Steinkohlen und 
Marmor. Es giebt verschiedene Mineralquellen, aber auch in vielen 
Gegenden Wassermangel. Die E., deren Zahl sich, wahrscheinlich durch 
Auswanderung nach Griechenland, auffallend vermindert hat (ehemals 
über 200,000, jetzt angeblich nur 175,000), sind größtentheils Grie¬ 
chen, aber stark mit Albanesen und Italienern vermischt. Sie beken¬ 
nen sich meistens zur G riech. Kirche, die unter einem Erzbischöfe und 
sieben Bischöfen steht; es giebt aber viele unirte Griechen und.auch 
Juden. Es herrscht auf allen Inseln große Thätigkeit; Ackerbau, be¬ 
sonders Viehzucht, Biener.zucht, Seiden- und Ölbau, Fischerei und 
Seehandel werden eifrig betrieben, ja die E. einiger Inseln gehen 
wohl gar zur Arbeit nach Griechenland. An guten Handwerkern und 
*) Die drei letzten Inseln gehören nach den letzten Bestimmungen (Febp. 
1830) nicht zum Griech. Staate.
	        
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