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Hannover. Harz.
und Eisenhütten, Earnspinnen u. Spitzenklöppeln.— Das Dorf Buntem
bock mit Köhlern und Fuhrleuten. Das schöne Sieberrhal; der Oder,
reich, Rehberger Graben.— Die Rönigshürre im Amte Lauterberg.—
Grund, 1120E. Mündung des merkwürdigen Georgs Stollens, I^Meile
lang bis zur Grube Karolina, 1799 mit einem Unkostenbctrage von mehr
als 400,000 Rthlr. beendigt. Der Hübichensteiu und der Iberg, letzter
reich an Versteinerungen.— ^aucenrhal, 2200 E. Silberhütte. Pulver¬
mühle.— Wildemann, 1000 E. Schauerliche Umgegend in einem tiefen Thale.
2) Der Lommunionharz, ein geringes Gebiet, meistentheils nur Gruben u.
Hüttenwerke, von deren Ertrag Hannovers,Braunschweig^ zieht, unter einem
Bergamre in Goslar. Dazu gehören derRammelsberg bei Goslar, von dessen
12 Gruben aber 4allein zu Hannover gehören, ein Theil des Braunschweig. Ortes
Ocker a.d. Ocker mit450E., die MarienSaigerhürre (eine wichtige Silber¬
hütte), eine Goldscheidungshütte, eine Mefsinghurre, Rupferhammer, die
LeiigelsheimerHurren, welche Silber,Blei, Zink, Pottasche u.Schwefel liefern,
alle aufBrfchw. Gebiete; d.Virriolhofin Goslar,verfchiedeneEifcngruben am
Iberge u.a., 2 Eisenhütten b. Gittelde, die Saline Iuliushall bei Neustadt.
28. Herzogthum Braunschweig.
Größe 71Q.M. Es liegt fast ganz von Hannöverschen und Preußi¬
schen Gebieten umschlossen und bildet drei Hauptmassen, deren eine, Blan¬
kenburg, abgesondert liegt. Fast ein Drittel des Landes ist Wald (am
Harz i84,ooo, am Solling 18,000, am Elme 34,000 Morgen), ein Drittel
ist Ackerland. VomDrömling gehören i6,700Morgen hierher, durch ihn
fließt in einem künstlichen Bette die Ohre; er ist mit Erlen und anderm
Buschholze, Rohr u. Schilf bewachsen. Die Ocker nimmt die Gose, Ra¬
dau, Ecker, Ilse (beide vom Brocken her) und die Schunrer mit der
Wabe auf. Die Leine nimmt auch die wispe auf; in die Innerste fließt
die Grane und Nerre. Viele Teiche, deren ansehnlichste der wipperrcich
bei Vorsfelde und der Irel bei Walkenried sind. Das große Bruch
zwischen Ocker und Bode ist entwässert. Der schwere Boden fängt in
SW. der Schunter und des Dorms an. Nur der nördl. Strich ist sandi¬
ger Heidbodeii, der sich gegen S. bald in fruchtbares Kleiland (Lehmbo,
den) verliert. Die Bewohner der Waldgegenden brennen Kohlen und ver,
fertigen hölzernes Geschirr. Viele Sagemühlen. Eisen liefert es jährlich
über 120,000 Ztr.; Salz wohl 22,000Ztr.; wenig Steinkohlen bei Helm¬
stedt, dagegen reiche Braunkohlenlager daselbst und bei Schöningen; Sil¬
ber etwa 1500 Mark, Blei 3800 Ztr., Zink 2200Jtr., Kupfer 1000 Ztr.,
Vitriol 1000Ztr., Schwefel 1000Jtr., Pottasche 80Ztr. Sandstein beson¬
ders im Solling, bei Königslutter, Velpke; Marmor auf dem Rübelande
im Blankenburgischen; Strumpfstrickerei in der Wesergegend. Man zahlt
169Ölmühlen, welche etwa 18,000Jtr. Lein- u. Rüböl liefern, 65Gips-
und Kalköfen. Pfeifenthon, auch Torf. Die höhern Harzgegenden sind
für den Ackerbau nicht passend. Der Wolfenb. u. Schöningsche Distrikt
sind die fruchtbarsten. Hauptprodukte des Landes sind Gerrewe, Flachs,