Full text: Umrisse der topischen Geographie (Lehrstufe 1a)

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das Endglied der deutschen Gruppe des Miltelgebirgsbogens in geo- 
gnostischer Beziehung! — 3.) Vergl. die Vogesen mit dem westl. 
Bergzug des deutschen Plateaus geognostisch! Gebt auch zugleich 
die übrigen ähnlichen Verhältnisse beider Gebirgszüge an (s. top. 
Geogr. S. 67. Aufg. 4.)! — 4.) Der Mittelgebirgsbogen ent¬ 
hält zwei vulkanische Räume; wo liegen sie? — 5.) Wo erscheinen 
in und bei Italien vulkanische Gebirgsarten? — 6.) Nennt vier 
Räume in Europa, wo vulkanische Erscheinungen Vorkommen! — 
7.) Beschreibt den Lauf des Rheins geognostisch! In folgender Art: 
Er entspringt in den Uralpen, durchbricht die Reihe der Kalkalpen 
und die vorliegenden jüngern Gebirgsarten u. s. w. 
§. 50. Wüsten und Steppen der Erde. 
Wüsten heißen große mit gänzlich unfruchtbarem Gestein, 
besonders mit Sand bedeckte Erdstriche, wo keine Pflanzen gedeihen. 
Hiervon sind Steppen zu unterscheiden, große ebene Landräume, 
die gar keine größern Pflanzen hervorbringen, und nach der Hitze 
des Sommers das Ansehen von Wüsten haben, nach dem Regen 
aber mit einem oft sehr üppigen Graswnchs sich bekleiden. Die 
Betrachtung der Steppen gehört eigentlich nicht hierhin. Wir füh¬ 
ren sie jedoch, ihrer Verwandtschaft mit den Wüsten wegen, an 
dieser Stelle zugleich mit auf. 
u. Wüsten: Die Wüsten bon Afrika und Asien sind uner¬ 
meßliche Sandmeere. Flugsand, auch wohl größere Kieselstücke 
bilden die Oberfläche dieser ungeheuren Ebenen. Von der West¬ 
küste Afrikas unter dem n. Wendekreise lassen sie sich ostwärts 
bis zum Ostrand des hintern Hochasiens, mehr als 1800 d. M. 
weit, verfolgen. Der Sahara ist in der top. Geogr. S. 54 
gedacht. — Die Mitte der Hochfläche von Arabien, Nedschd 
(top. Geogr. S. 60) ist eine fast gänzlich vegetationslose Sand¬ 
wüste. — Eben so öde ist die syrisch-arabische Wüste, die 
sich vom Euphrat nordwestwärts auf Kleinasien, westwärts auf 
das syrische Gebirge zu, südwärts bis an den Nordrand des ara¬ 
bischen Hochlandes erstreckt. — Die Scheitelfläche von Iran 
besteht großentheils, besonders in der Mitte, aus weiten Sand-, 
Kies- und Salzwüsten. — Das untere Stufenland des Indus, 
die Sind-Ebene, die sich vom untern Indus, gegen N.O. in 
einer Breite von 80 M., etwa 100 M. weit auf den Austritt 
des Ganges aus dem Himalaya hinzieht, hat zahlreichere und 
ausgedehntere Oasen, als die bisher genannten Sandwüsteu. — 
Von der ungeheuren Scheitelfläche des hinterasiatischen 
Hochlandes ist nur ein kleiner Theil fruchtbar. Die ganze 
Mongolei, so wie der östliche Theil der Tartarei und Dsungarei 
ist mit einer Sandwüste, Gobi oder Sch am o genannt, bedeckt. 
Der westliche Theil der Gobi besteht aus beweglichem Flugsand, 
der östliche mehr aus Steinfeldern und Felstrümmern (vergl. die 
beiden Sahara-Hälften!)
	        
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