VORREDE. 
VII 
Rücken; viele derselben befinden sich bis auf den 
heutigen Tag sogar noch in dem Munde des Volks: 
aber die Quellen sind längst schon verschwunden, 
aus denen sie einst ihren Ursprung nahmen. Diese 
Namen aufzusuchen und zugleich auch die Gründe 
ihrer Entstehung aufzuforschen, wTar daher eben¬ 
falls eine der Hauptaufgaben bei der Ausarbeitung 
des vorliegenden Handbuchs, das die Selbstthätig- 
keit des Schülers besonders zu wecken bestimmt 
ist. Hier zeigte sich nun als ein Hauptergebniss, 
dass die älteren geographischen Namen alle, bis 
auf wenige Ausnahmen, Bezeichnungsnamen wa¬ 
ren, deren Entstehungsgrund lediglich in der ört¬ 
lichen Beschaffenheit und in andern Eigentliüm- 
lichkeiten der durch sie bezeichneten Gegenstände 
liegt. Die Eigenthünilichkeit des Oerllichen be¬ 
sonders hat den Ländern, den Gebirgen, Meeren, 
Seen, Flüssen, einzelnen Gegenden, Städten u. s. f. 
in der Geographie der Alten fast durchgängig die 
Namen verschafft, welche der Eulicmerismus spä¬ 
terer Zeiten nur von den Namen ihrer Bewohner, 
ihrer Könige, Heroen und öfters sogar von denen 
lediglich mythischer Personen ableiten zu dürfen 
glaubte. Das Zusammenstellen der einzelnen Oert- 
lichkeiten mit ihren Namen belehrt grossenlheils 
nicht allein über den Entstehungsgrund der geo¬ 
graphischen Benennung, sondern auch über das 
Volk und die Sprache, in welcher die Benennung 
gebildet ward, und hierdurch wird sq mancher 
geographische Name nicht selten zu einem be¬ 
deutenden Denkmale in der Völkergeschichte selbst.
	        
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