XLVIII 
EINLEITUNG. 
auch im Norden zuerst bewohnbar geworden (Justin 
U, 1). 
Alle, die diesen und ähnlichen Vorstellungen zu- 
getlian waren, nahmen ein allmähliges Schwinden der 
Kräfte der Erde, entweder eine grosse Veränderung- 
oder einen gänzlichen Entergang derselben an (Diog. 
Eaert. IX, 31. 8. II, 10. VII, 142. Stob. Eclog. phys. 
- I, 24). Uebrigens aber fehlte es auch schon im 
Alterthum nicht an Philosophen, welche Welt, Erde 
und die Menschen für ewig vorhanden und für ewig 
fortdauernd hielten (Aristot. de Coelo I, 10. II, 1. 
Diog. Laert. VII, 142. IX, 33. Cicero de Nat. Deor. 
II, 46. Varrò de re rust. II, 1. Euseb. praep. ev. 
I, 7. Ocell. Lucan. de nat. c. 3). 
II. Ansichten der Alten von clen einzelnen Thei¬ 
len des Landes. 
Gebirge und deren Messung. Dikaearchos soll 
zuerst viele Berge gemessen, und darauf Eratosthe- 
nes sich der Diopter dazu bedient haben (Plin. II. 
N. II, 65. Simpl, ad Arist. de Coel. p. 134. b. Theon. 
ad Ptolem. Almag. I, 41 p. 23.). Nach Eratosthe- 
nes (Simpl, in Arist. I, 1.} war kein Berg höher als 
zehn Stadien im Perpendikel. Nach Aristoteles (Me¬ 
teor. I, 13) sind der Kaukasus und der Indische Pa- 
ropamisus die höchsten Gebirge in Asien; nach Ar- 
rhianus (Peripl. Mar. Erythr. p. 17.) ist der Syagrus 
in Arabien das höchste Gebirge der Erde. Von glei¬ 
cher Höhe, w ie der Kaukasus, sind nach Arrhianus die 
Alpen, die nach Agathem. (de Geogr. I, 1.) die höch¬ 
sten Gebirge von Europa sind, desgleichen auch die 
Sarmatischen Gebirge. Weniger hoch sind die Py¬ 
renäen (Diod. Sic. V, 35), auf welche der Idubeda, 
der macedonische Olympus, der Athos und die Acro- 
ceraunien in Epirus folgen. Ln Allgemeinen glaubte 
man, dass die nördlichen Gegenden höher wären, als 
die südlichen. 
Ebenen. Nach der Erdkenntniss der Alten wa¬ 
ren vollkommene Ebenen sein- selten ; grosse Ebenen
	        
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