fullscreen: Lesebuch für die Oberklassen der Volksschulen in Elsaß-Lothringen

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Höhe aus die Schlacht. Eine fürchterliche Kanonade eröffnete den 
Kampf, der lange und schwer hin und her wogte. Erst bei einbrechen— 
der Dunkelheit gelang es den deutschen Truppen, die Höhen zu nehmen. 
Im Laufe der Nacht zogen sich die geschlagenen Heerhaufen nach 
Metz zurück. 
Bei Chalons hatte Mac-Mahon unterdes ein Heer von mehr 
als 100000 Mann gesammelt. Hier befand sich auch der Kaiser 
Napoleon. Während Prinz Friedrich Karl mit einem Teile seiner 
Armee die Einschließung von Metz übernahm, marschierte die dritte 
deutsche Armee und eine neugebildete vierte, welche unter den Befehl 
des Kronprinzen von Sachsen gestellt war, in der Richtung nach Paris. 
Als man sich Chalons näherte, erfuhr man, daß Mac-Mahoun das 
feste Lager verlassen habe. Er hatte sich nach Norden hingewendet 
und wollte an der belgischen Grenze hin sich nach Metz begeben, um 
Bazaine aus seiner bedrängten Lage zu befreien. Mit diesem vereint, 
gedachte er dann die vordringenden deutschen Armeen zu schlagen. Es 
gelang ihm nicht. 
Am 31. August rückten die deutschen Truppen unter mannigfachen 
kleineren Gefechten unaufhaltsam vor, und am 1. September erfolgte 
die Hauptschlacht vor der Festung Sedan, welche sich im Rücken 
der Armee Mae-⸗Mahons befand. Der König übernahm selbst, wie 
an dem blutigen Tage von Gravelotte, die Führung des deutschen 
Gesamtheeres. Die Schlacht begann früh um 6 Uhr und nahm von 
Stunde zu Stunde an Heftigkeit zu. Der Plan, den Feind zu um— 
zingeln, gelang bis mittags 2 Uhr vollkommen. Mit verdoppelter 
Heldenmütigkeit zogen sich die deutschen Truppen immer enger zu— 
sammen. Mit gleich rühmlicher Tapferkeit verteidigte der Feind seinen 
Platz und versuchte wiederholt, sich aus seiner gefährlichen Stellung 
dur⸗ einen kühnen Vorstoß zu befreien. Es war unmöglich. Gegen 
4Ux nachmittags suchten die Franzosen nach furchtbaren Verlusten 
hinter den Mauern von Sedan Schutz vor dem alles vernichtenden 
Feuer des Gegners. Allein nun erreichte die Not ihren höchsten Grad. 
Vernichtend fielen die Bomben und Granaten in die dichigedrängten 
Haufen er entmutigten, verzweifelten Soldaten, die alles verloren 
sahen; die Flammen schlugen empor und vermehrten die Angst der 
Bewohner der Stadt und der armen Verwundeten und Sterbenden. 
Da endlich erschien ein Parlamentär aus Sedan, um über die Über— 
gabe der Festung zu unterhandeln. Durch ihn erfuhr man auch, daß 
der Kaiser Napoleon sich in Sedan befinde. Gegen Abend erschien 
ein französischer General und überbrachte einen Brief Napoleons an
	        
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