Full text: Leitfaden für den Unterricht in der Geographie

IV. H)on der Erde und ihren Bewohnern, 97 
was noch schrecklicher sein würde/ wenn seine Bewe¬ 
gung nicht so langsam wäre. 
Das süße Wasser/ welches die Lander der Erde 
durchströmt/ wird entweder ein Strom/ oder ein 
Fluß/ oder ein Bach genannt. Unter Strömen 
versteht man große fließende Gewässer/ welche sehe 
breit und tief sind/ eine sehr große Strekke Landes 
durchfließen / Und sich im Meere endigen. Die Flüsse 
vereinigen sich mit den Strömen/ und sind zum Theil 
auch sehr breit und tief. Wenn ein Fluß oder eia 
Strom so tief ist/ daß man mit großen Schissen dar- 
auf fahren kann/ so wird er schiffbar genannt. 
Die Vertiefung/ worin das Wasser eines Flusses 
oder Stromes fließt/ heißt das Bette. Der Rand 
des Bettes wird das Ufer genannt. In manchen 
Flüssen oder Strömen giebt es Stellen/ wo das Was¬ 
ser von einer steilen Anhöhe in die Tieft stürzt. Sol¬ 
che Stellen nennt man Wasserfalle. Wir habea 
schon (S. 17.) gehört / woraus die Flüsse und Ströme 
entstehen/ und welche Gewässer man Seen oder 
Landseen nennt. Es giebt Seen, welche 20 und 
mehrere Meilen lang und breit sind. Das Meek 
nennt man auch wohl die See, und daher werden 
die Fische, welche in dem Meere leben, Seesische, und 
die Schifft, mit welchen man auf dem Meere fährt, 
Seeschiffe genannt. Sagt man: der See, so ist von 
einem Landsee die Rede; sagt man: die See, so ist 
das Meer gemeint. 
Die vielen Millionen Menschen, welche die Erde 
bewohnen, sind an Gestalt, Farbe der Haut, Spra¬ 
che, Sitten und Lebensart sehr verschieden. Diejeni¬ 
gen, welche in Einem Lande beisammen wohnen, und 
einerlei Gestalt, Farbe, Sprache und Sitten haben, 
machen zusammengenommen ein Volk oder eine Na¬ 
tion aus. Da nun jeder Theil der Erde wieder in 
kleinere Theile getheilt ist, welche Landet genannt 
werden, so giebt es also verschiedene Völker in 
Europa, in Asien, in Afrika, in Amerika, und 
Australien. Doch haben die verschiedenen Völker dee 
Erde Einiges mit einander gemein, theils in Anse¬ 
hung ihrer Gestalt und Farbe, theils in Ansehung ih¬ 
rer Lebensart. Die meisten europäischen Völker haben 
eine weiße Haut« langes herabhangendes Haar, her-
	        
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