darf, indem das Jahr etwas zu lang angenommen ist,
so wird dieses doch in 4000 Jahren erst 0,844 Lag
ausmachen.
Fiinkter Abschnitt.
Von den verschiedenen Lichtgeftalten des
Mondes, so wie von den Mond.- und
Sonnenfinsternissen.
§. 59. 2er beständige Begleiter unserer Erde wäh¬
rend ihres Umlaufs um die Sonne ist der Mond. Der¬
selbe scheint, von der Erde aus gesehn, in 27 Tagen
7 St. 43 M. 11 S. einen ganzen Kreis unter den Fir-
stcrnen zu durchlaufen. Dabei scheint er nie stille zu
stehen, oder zurück zu gehen, sondern seine Bewegung
geht, zwar ungleichförmig, doch immer nach der Ord¬
nung der Zeichen fort, woraus denn schon die Allen ge¬
schlossen haben, daß die Erde der Mittelpunkt seiner
Bahn sey. Die Ebene, worin er sich bewegt, ist nicht
die Ekliptik, sondern sie macht mit dieser Letzteren ei¬
nen kleinen Winkel, der sich nicht immer gleich bleibt,
sondern von 5° 1' bis zu 5° 17' ändert. Der Mond ist
daher während seines Umlaufs nicht immer auf dersel¬
ben Seite der Ekliptik, sondern bald nördlich bald süd¬
lich derselben. Die Linie, worin die Ebene der Mond¬
bahn die der Ekliptik schneidet (die Knotenlinie der Mond¬
bahn) hat ebenfalls eine veränderliche Lage. Sie dreht
sich jährlich um 19°, und zwar der Ordnung der Zei¬
chen entgegen. Die Bahn des Mondes ist nicht genau
ein Kreis, sondern eine Ellipse, in deren einem Brenn¬
punkt die Erde steht. Die Ercentricität derselben ist im
Mittel — 0, 055 der halben großen Achse. Der Mond
ist folglich nicht immer gleich weit von uns, sondern
der größte Abstand verhält sich zum kleinsten im Mittel
wie 1055: 945 oder fast wie 19: 17. Man hat diesen
Abstand selbst, den größten — 63, 62, den klein¬
sten — 55, 87 Erdhalbmesser gefunden, so daß mau