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also b nach b', und c nach c' gekommen, so wird
eine durch a' mit a e parallel gezogene Linie a' f nach
demselben Firstern e gehen. Da mut der Horizont h e
sich mit a gedreht hat, und in die Lage b' <?' gekom¬
men ist, so scheint der Stern bei e sich um den Win¬
kel f a' e' über den Horizont erhoben zu haben. Da¬
bei ist leicht zu beweisen, *) daß der Winkel £ a' e' dem
t a e gleich seyn wird, wenn nur a o a' = t a e ist,
d. h. wenn die Erde sich um denselben Winkel von We¬
sten nach Osten gedreht hat, um welchem unter der Vor¬
aussetzung, das Himmelsgewölbe bewege sich, dieses letz¬
tere sich von Osten nach Westen gedreht haben würde.
Hat der Punkt a sich um einen halben Kreis gedreht,
oder ist er nach * (also b nach ß und c nach y) ge¬
kommen , so hat der Horizont die Lage m <p, d. h. er
ist parallel mit h e und die Linie in ch geht wieder durch
den Stern e, welche also hinter der Spitze des ThurmS
bei y, d. h. westlich von « unterzugehen scheint. Setzt
die Erde ihre Bewegung fort, so kommt der Punkt «
derselben endlich wieder nach a, der Stern e geht wie¬
der bei b auf; kurz dieselben Erscheinungen wiederholen
sich. Wir haben hier zwar nicht allein den Beobachter
im Erd-Aequator, sondern auch den Stern im Himmels-
Aequator angenommen, so daß des Sterns Umdrehung
in der Ebene des Aequators geschieht. Allein es ist leicht
eknzusehen, daß auch der Auf- und Untergang der an¬
dern Sterne sich ganz so erklären läßt, nur daß diesel¬
ben nicht gerade zur Rechten des Beobachters aufzuge¬
hen, auch nicht durch seinen Scheitel durchzugehen, son¬
dern in Kreisen, die mit dem Aequator parallel und auf
dem Horizont senkrecht sind, sich zu bewegen scheinen.
Kurz, die tägliche Bewegung des Himmelsgewölbes wird
*) Nämlich in dem bei a und a' rechtwinkligen Viereck a o
a' S ift a o a' a S a' — 2 R. Da nun auch
e $ e' -f- a § a' = 2 R., so ist a o a = c 8 c\ Fer,
n« ist (wegen a e # a'f)^eie'?=e'»' k. Ist
daher a o a' = e a (, fo tft auch e' a' f ~ « a f,