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aufgestülpt, die Lippen sind wulstig aufgeworfen, die Stirn ist niedrig),
schwarzes wolliges Haar, einen viereckigen, an den Seiten einge¬
drückten Kopf. Ihre Heimath ist Mittelafrika; durch den Sklaven¬
handel ist sie auch in die neue Welt gekommen.
4) Die malayische Race erkennt man an dem kraftvollen Wuchs, an
der ihr eigenthümlichen dunkelgelben Hautfarbe, an dem starken,
lockigen schwarzen Haar, au einer auffallend häßlichen Gesichts¬
bildung (die Nase ist dick und breit, der Mund groß, der Ober¬
kiefer hervorstehend, die Stirn hoch) und au einem schmalen Schädel.
Sie bewohnt die Halbinsel Malakka auf Hinterindien und die
Inseln des indischen Weltmeeres.
5) Die amerikanische Nace (Indianer) ist von kleinerem Wuchs, hat
eine lohfarbige oder kupferbraune Hautfarbe, stark ausgeprägte Ge¬
sichtsbildung (die Nase ist stark gebogen, die Backenknochen stehen
stark hervor, die kleinen Augen liegen tief in ihren Höhlen, der
Bart ist äußerst schwach), dünnes struppiges Haar und einen oft
künstlich geformten Kopf. Die Ureinwohner Amerikas, welche frei¬
lich wieder sehr von einander verschieden sind, gehören dieser Race
ausschließlich an.
Durch die Verbindung von Individuen verschiedener Racen entstehen ver¬
schiedene Zwischenformen, nämlich die der Mulatten, Mestizen und Zambos
oder Chinos. Die Mulatten sind die Abkömmlinge der kaukasischen und
afrikanischen, die Mestizen die der europäischen und amerikanischen, die Zam¬
bos die der amerikanischen und afrikanischen Race. Durch fortgesetzte Ver¬
bindung der Mulatten und Mestizen mit Kaukasiern entstehen die Terceronen
und Quarteronen re.
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Bildung und Religion der Völker.
So verschiedenartig die Menschen in Bezug auf ibre äußeren Kenn¬
zeichen, als Farbe, Wuchs, Haar, Schädelbildung re. sind, ebenso mannig¬
fache Unterschiede bieten sich bei Betrachtung ihrer Bildung und Lebensweise
dar. Beide hängen vielfach von den natürlichen Verhältnissen des Land¬
striches ab, den ein Volk durchstreift oder inne hat. So sind die Anwoh¬
ner der Meeresküste auf Fischfang, Schiffbau und Handel hingewiesen, die
Bewohner waldiger Strecken auf Jagd, die Bebauer sonniger Ebenen und
fruchtbarer Gefilde auf den Ertrag, welchen der Boden bei Fleiß und Aus¬
dauer gewährt. Wiederum gibt es Völker, welche, im Gegensatze zu den
seßhaften, Ackerbau treibenden Nationen, mit ihren Hecrden von einem
Weideplatz zum andern ziehen. Sie wohnen unter Zelten, welche sie leicht auf¬
schlagen und abnehmen können, und verweilen nur so lange in einer Gegend,
als ihre Heerden hinreichende Nahrung finden. Solche Hirtenvölker heißen No¬
maden. Die Völker kaukasischer Race treiben fast ausschließlich *) Ackerbau,
*) In Lappland, an den Küsten des nördlichen Eismeeres und des schwarzen
Meeres finden sich die einzigen Nomaden Europa's.