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Narürliche Geographie.
T)arina§, im Gebiet des Orinoko nahe an der £}, des Apnre, 6000 E.
@t. TCbontctö de (Suyana, am l. U. des Orinoko, 10,000 Einw.
Stadrsek, an der Mündung des Demerariflnsses, 9300 Einw.
Paramaribo, am Flusse Surinam, 20,000 Einw.— Die Insel
Cayenne südöstlich von Paramaribo.
2. Das Gebiet des Amazonenstromes.
Dieses ungeheure Land umfaßt im N. und W. das ausge¬
dehnte Stromgebiet des Amazoueustrvmes, und wird im D. durch
das westliche Weltmeer und im S. durch den östlichen, von den
Cvrdilleren ausgehenden Gebirgszug begrenzt, welcher im W.
CH iq ui tvsgebirge, im Innern aber das Brasilianische
Gebirge heißt, unter vielen Namen der einzelnen bis jetzt be¬
kannten Theile.
Das Brasilianische Gebirge erstreckt sich über 400 Mei¬
len lang von W. nach O. in großen Krümmungen, bildet in
langen Seitenzügen nach N. die Wasserscheiden der Stromgebiete
der Nebenflüsse des Amazonenstromes auf seinem rechten Ufer
und einiger kleineren Flüsse, die sich ins westliche Weltmeer mün¬
den. An der Ostküste zieht das Brasilianische Klistenge-
b i r g e vom S t. F r a n z e 6 k 0 fl n sse bis gegen den Ausfluß
des Rio de la Plara, und bildet dadurch eine sehr lange aber
schmale Abdachung gegen das atlantische Meer.
Ein Theil des Landes ist Hochland, 2500 bis 5000 Fuß
hoch, z. B. das große Plateau Campo im W. Im O. bei
La Paz ans dem Hochlande der Cvrdilleren liegt der 250 ssHMei-
len große See Titicaca 12,650 Fuß hoch über dem Meere,
dessen Umgebungen angebaut und sehr bewohnt sind, und in sei¬
ner Nähe die höchsten Berge von Amerika, Jllimani, 22,900
Fuß hoch, und Nevado de Sorata, 25,600 Fuß hoch. —
Vorgebirge: Cap Nord^ St. Noqne, Augustin und
Fr io.
Ströme: 1. .Der A m a z 0 n e n st r 0 m oderM a r a n hon,
Quelle See Lanri in den Cvrdilleren. Er bildet mehrere Was¬
serfälle und strömt nach einem Laufe von weit mehr als 690
Meilen gerade unter dem Aegnator durch eine 15 Meilen breite
Mündung in den westlichen Ocean.
Nebenflüsse auf dem linken Ufer: — a. Der Rio Ne-
grv, über 200 Meilen lang (welcher durch den Rio Brancv
mit dem großen unbekannten Parimasee im guijanischen Ge¬
birge in Verbindung steht). — b. Der Pntnmayv oder Jca,
über 150 Meilen, und viele andere Flüsse, deren Quellen theils
in den Cvrdilleren, theils aber im Guijanischen Gebirge lie¬
gen, welches die Grenze des Stromgebietes gegen N, bildet.
Auf seinem rechten Ufer: — a. Der Ucayale, über 250
Meilen lang. Dieser entspringt ans 2 Flüssen: dem Apnrimac
(welchen man auch als Quelle des Maranhon betrachtet) und
dem Parv oder Beni, beide ans den Cvrdilleren kommend.—