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Deutschland.
mer Gerste, d. i. Graupen, die ihrer Güte wegen durch ganz
Deutschland und bis nach Rußland verschickt werden. — Von
Ulm südlich liegt
Bibernch, ein kleines, unansehnliches Städtchen, aber
merkwürdig als Geburtsort Wielands *).
Das Königreich Sachsen.
Da, wo die Elbe zwischen dem Erz- und Lausi'hcrge-
birge aus Böhmen heraustritt, breitet sich an beiden Seiten
des Stromes das fruchtbare und fleißig angebaute Königreich
Sachsen aus. Doch ist der Theil auf der linken Seite der Elbe
noch fruchtbarer als der auf der rechten, wo einige Strecken
Heide - und Sandland vorkommen. Jene beiden Gebirge tren¬
nen Sachsen von Böhmen. Von dem Gebirgskamme ziehen
sich die Vorberge, die landeinwärts immer niedriger werden,
in das Land hinein, und machen den südlichen Theil bergig
und hügelig. Dagegen ist der nördliche Theil ebenes Acker¬
land.
Von dem Austritt der Elbe aus Böhmen bis nach Mei¬
ßen ziehen sich längs dem Flusse Sandsteinfclfen hin. Man
nennt dies Sandsteingebirge von der böhmischen Gränze bis
nach Pirna, in der Nähe von Dresden, die sächsische
Schweiz. Sie ist eine der lieblichsten Gegenden von Deutsch¬
land, und daher von Fremden häufig besucht. Wilde, ro¬
mantische Felsenmassen wechseln mit freundlichen Thälern ab.
Hohe Sandsteinkcgcl, wahrscheinlich von der Elbe ausgewa-
fd/cn, erheben sich zum Theil senkrecht in den verschiedensten
Gestalten, und was der Gegend besonders einen großen Reiz
gewährt, ist theils der große hindurchflicßcnde Strom, theils
die vielen freundlichen Dörfer und Städtchen, wodurch das
Gebirge eine Lebendigkeit erhält, die man bei den meisten Ge¬
birgen vermißt. Die Punkte, die von den Fremden beson¬
ders besucht werden, sind: die Bastei, ein hoher, senkrecht
*) Wieland wurde 1733 geboren. Sein Vater war Obcrpfarrcr.
Seit 1772 lebte er als Hofrath abwechselnd in Weimar und auf seinem
Gute Osmannstädt, und starb daselbst 1813.
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