dell'etica oler tic Schweiz. 
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das Melchthal, erinnert uns an Arnold aus dem 
M eich thäte, einen der drei Stifter der helvetischen Freiheit, 
der hier wohnte. — Sobald wir durch den Kernwald nach Nid 
dem Walde gekommen sind, finden wir den Hauptflecken 
Stanz, einen netten, freundlichen Ort, von anmuthigen 
Wiesen und mäßigen Bergen umgeben, die bald mit Wald, bald 
mit grünen Alpen bedeckt sind. An der Kirche sehen wir die Bild- 
säule des braven Arnold von Winkelried, der in der Schlacht 
bei Sempach 1386 sein Leben für die Rettung des Vaterlandes 
freiwillig dahin gab, und in der Nähe von Stanz seinen Wohn¬ 
ort hatte *). 
Wenn man von Stanz südlich nach dem Tiñis zu sich 
wendet, so wird mit jeder Viertelstunde das Gebirge höher 
und wilder, und ein Bcrgstrom rauscht wild neben dem We¬ 
ge dahin. Man kommt bei den Ruinen des alten Schlosses 
Wolfen schieß vorbei, die aus einem Berge liegen. Das 
Schloß wurde auch in der Nacht des Isten Januars 1308 von 
den Schweizern erobert. Zuletzt wird das Thal so eng und die 
Berge werden so hoch, daß eS ist, als wollten sie über dem Rei¬ 
senden ein ungeheures Gewölbe bilden. Die Gegend ist um so 
schauerlicher, da man durch dicken, düstern Wald wandelt. End- 
lick öffnet sich derselbe, und man erblickt vor sich die fürstliche 
Abtei 
Engelberg, von schönen Wiesen umgrünt, aber in einem 
von hohen Bergen eingeschlossenen Thäte, über das der Titlis 
drohend hinragt. Jeder Fremde wird im Kloster vom Fürst-Abt 
freundlich bewirthet; aber auffallend ist es, daß Alle, der Abt 
wie sein Kammerdiener und die übrigen Bedienten, an Einem 
Tische friedlich mit einander und dieselben Gerichte essen. 
17. Der Kanton Bern 
ist einer der der größten. Daß ihn die Aar durchfließt, die 
hier den Sanen aufnimmt, ist schon oben gesagt, eben so 
daß der Brienzer- und Thunersee zu diesem Kanton ge¬ 
hören. Der ganze Süden ist voll himmelhoher Berge und 
Hörner, die höchsten der Schweiz. Der südöstlichste Theil, in 
dem jene beiden Seen liegen, heißt das berner Oberland. 
Das Hauptthal desselben heißt das Haslithal, und wird 
von der Aar durchflossen. Nebenthäler sind das Lauter- 
*) <5. meine Geschichte der Deutschen für Töchterschulen, Th. 1., 
S.-t27; auch meine Weltgeschichte für Töchterschulen, Th. 2., S. 157.