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ßen Überschwemmungen erhalten, von denen die Geschichten 
aller alten Völker zeugen. 
Die Ursachen aller jener großen Erdrcvolutionen sind oh¬ 
ne Zweifel Erdbeben und Vulcane gewesen. Man fin¬ 
det auf der Erde, aber immer in der Nahe des Meeres, eine 
Menge Berge, aus deren Gipfel ein beständiger Nauch auf¬ 
steigt, in deren Innerem cs von Zeit zu Zeit wie die stärk¬ 
sten Donnerfchlägc kracht, und die dann und wann eine gro¬ 
ße Masse glühender und gefchmolzencr Materie, die man La¬ 
va nennt, auswerfen. Diefe Vulcane haben alle eine Kc- 
gelform, weil sie durch den Auswurf der Afche und Lava 
entstanden sind. Es giebt nämlich manche Mineralien, die 
sich entzünden, sobald sie von Wasser berührt werden. Wer 
weiß nicht, daß das bei dem gebrannten Kalk der Fall ist. 
Ebenso ist es mit der Steinart, die man Schwefelkies nennt, 
und die Eisen - und Schwefelthcile enthält. In oder unter 
der Rinde der Erde giebt es nun, wie schon gesagt, ohne 
allen Zweifel ungeheure Höhlen, die als die Heerde der Vul¬ 
cane betrachtet werden können. Enthält-eine solche Höhle, die 
vielleicht 1 — 2 Meilen unter der Erdoberfläche liegen kann, 
Schwefelkiese, und kommt durch einen Fclsenriß aus dem dar¬ 
über stehenden Meere Wasser hinein, so entsteht eine Entzün¬ 
dung. Das Wasser wird in Dämpfe zerfetzt; diese, die kei¬ 
nen Ausweg haben, erregen Erderschütterungen, bis sie sich 
endlich einen Ausweg nach der Erdoberfläche bahnen. Ist 
nun ein solcher Durchbruch zu Stande gekommen, so werden 
aus der mit Feuer und Dampf erfüllten Höhle die geschmol¬ 
zenen Massen, Afche und Rauch ausgeworfen. Jene häufen 
sich um die Ocffnung an, und so bildet sich ein Berg, der 
mit jedem Auswurf höher wird, und oben eine Oessnung hat, 
die man den Krater nennt. Oben pflegt ein solcher Kra¬ 
ter einen großen Umfang zu haben. Man denke sich ihn wie 
einen großen, mit vielen kleinen Hügeln und Vertiefungen ver¬ 
sehenen Platz, der von einem Lava- und Aschenrande einge¬ 
schlossen ist. Man kann in ihn hinabsteigen. Hier sieht man 
nun eine oder mehrere kleine und große Oeffnungen, aus de¬ 
nen immerwährend Rauch ausströmt, und die sich sehr er¬ 
weitern, sobald der Vulcan zu speien anfängt. Oft ist der
	        
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