Ostindische Inseln. 
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Gebräuche und Priester, außer mehrern kleinern Stämmen 
im Znnern), oder Malaien; dann Chiñeser, Japaner 
und Europäer (Engländer und Niederländer). 
Die Religion der Küstenbewohner ist die muhamedanische; 
im Znnern sind Heiden. 
Sumatra enthalt 17 (Staaten, die meistens von Engländern 
und Niederländern abhängen. Der nichtigste Staat/ von dein ver¬ 
schiedene Fürsten Vasallen find/ heißt Menangkabon, dessen 
Sultan, ein Muhamedaner, in Pag gar a d schü n g refldirt, wo 
in der, Rahe der St.'auf einem Raum von 20 engl. M. 1 Will. E. 
lebt, von den Malaien als Hauptfitz der Heiligkeit und Gelehrsam¬ 
keit betrachtet. Rach seinem Tttel'erhalt er seine Schatzungen in 
Golde schesselweis, hat Betelgefäße von Gold und Diamanten, ist 
Herr des Schwertes mit 190 Scharten, die es im Gefecht mit dem 
Erzteufel erhielt, den er erlegte, Sultan des brennenden Berges 
und anderer Berge, ein Fürst, der nach Gefallen morden kann, 
ohne dadurch eine Sünde zu begehen, Statthalter des Himmels, 
des goldnen Flusses, Herr der Luft und der Welten re. In seinem 
rein majatischcn Reiche ist die Hst. und Residenz Pangarajung 
(Pa ng arad schung), wo man Waffen., Flinten, Dolche und 
schöne Filigranarbeiten verfertigt, und die Fest. Pa dang, Haupt- 
ort des nieder!. Handels mit Pfeffer re.,, und Sitz eines nieder!. 
Gouverneurs, 400Rhede. — Die Königreiche Mokom oko 
im W. und Iambi im O. — Die Redschangs leben unter 
ihren sehr eingeschränkten Oberhäuptern, Pandscherans, dieden 
Fürsten oder König von Su ngey Lamo als Oberherrn erkennen. 
Hier find die Besitzungen der englisch-vstindischen Compagnie, die 
aus einem langen Landesstrich auf der Westküste von Tappanauli 
an der Gränze des dem König von Aschem unterworfenen Landes 
biS zur Sundastraße, und innerhalb bis an die zweite der 3 die 
Insel theilenden Bergreihen, von etwa Z50 O. M. bestehen, Ben- 
kulen heißen, aber wenig einbringen (niemals des Jahrs über 
Z Schiffsfrachten Pfeffer), und auch seit einigen Jahren -roßen 
Unglucksfallen unterworfen gewesen sind. Die jährlichen Unkosten 
betragen an 45,000 Pf. St. Hier ist das F 0 r t M a r l b 0 r 0 u g h , 
der Sik des englischen Residenten. Die St. Benku'ev. von 
Malaien bewohnt. Die Facroreien Cillebar, Handel mit Pfej> 
fer; Rata l im Lande der Battas. — Der Regent von Indra- 
pu ra nebst allen Vasallen wird von den Niederländern ernannt.— 
Der König von Palembang in S. O. beherrscht eineu Theil 
der Insel, und auch die zinnreiche I. Banka, doch unter der 
Oberherrschaft der Niederländer, die in der befestigter! Hst. Pa¬ 
lembang auch eine Handelsloge besitzen. Unter ihm steht das 
Gebiet Pasumnah. welches 4 von einander unabhängige Pand¬ 
scherans hat. — Aschem oder Atschin (Ageen), in N. W. 
bis an die Linie, 4000 O. M., unter einem besondern König oder 
Kaiser, mit der Refidenzst. gl. N. goooH., die einzige Rhede, wo 
Fremde anlanden und Handel treiben dürfen, mit Schwefel, Be- 
telblättexn, Arekanüffen, Benzoe, Pferden, Kampber, eingesalzenen 
Limonen re. In der,St. find viele Moscheen. Bei Dasba und 
N a - L a b 0 an der Südküste Goldgruben. Bei Susu und S ch i m- 
kol Schiffbau. In der Nahe liegt die Verbannungsinsel Pulo 
(d. i. Insel) Way. Im April 1319 hat die englisch-ostindische 
H. d. Geogr. 3. Bd. 4te Aust. U
	        
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