Die Jonischen Inseln. §. 245. 
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.Ncgroponte. Die bedeutendsten Inseln sind Andros — kQ-M. 12,000 
E., mit starken Seidenbau- und Tine — 4 O.. M. 16,000E. die angc- 
baueteste aller Griech. Inseln. — itr) Lenttalk^kladeii, südlich von den 
vorigen. Dazu gehört paros = 5Q. M. 2000 E-, berübmt im Alter¬ 
thume durch Marmor, jetzt noch durch eine merkwürdige Tropfsteinhöhle. 
— Das kleine Llmoti ist wegen seiner vorzüglichen Walkererde bemer- 
kenswerth. — i5) Südkykladen, die südlichsten von allen, unter denen 
Santokin — i't Q- M. 12,000 E., reich an Wein. 
Die Jonischen Inseln. 
§. 246. Sie liegen an der Westküste von Albanien u. Morea, eiste 
am Cap Malea, 7 an der Zahl, nebst einigen kleineren, welche zusam¬ 
mengenommen 47 Q. M. groß sind. Sie sind alle voll Gebirge, zwi¬ 
schen denen aber fruchtbare Thaler sind und daher zieht man hier alle 
Arten von Südfrüchten, Wein, Oel, Rosinen, Korinthen und Baum¬ 
wolle reichlichauch Getreide wird gebauet und die Viehzucht ist nicht 
unbeträchtlich. Metalle giebt cs nicht, aber Salz und Steinkohlen, so 
wie Erdpech. Die E., 180,000 an der Zahl, meistentheils Griechen, trei¬ 
ben außer Ackerbau, Vieh- Und Bienenzucht und Weinbau auch Seiden¬ 
bau und bedeutenden Handel, vorzüglich mit der Türkei und Griechen¬ 
land. Bis 1797 gehörten die Inseln den VeNetianertt, wurden 1800 
ein Freistaat unter Türkischem Schutze, kamen 1807 an Frankreich und 
wurden i8i5 zu einem Freistaate unter Englischem Schutze erklärt. Die 
Regierung führt ein Senat; eine Versammlung von Abgeordneten giebt 
die Gesetze. Ein Englischer ObercomMissair führt die Aufsicht und die 
Hauptstädte haben Engl. Besatzung. Die 6 an der Westküste liegenden 
größern Inseln sind: 1) Corfú, — 11 Q. M. 60,000 E., hat eine 
Hauptstadt gl. N. welche beträchtlichen Scehandel treibt und der Sitz des 
Senats, des Engl. Commissairs und einer Universität ist. — 2) paxo, 
4000 E., welche viel Oel bauen. — 5) Santa Maura, 18,000 E., 
welche Salz bereiten und viel Oel und Wein ausführen. Dek Kanal, der 
die Insel von Albanien trcNnt, ist so schmal und flach, daß man biswei¬ 
len durchwaten kann. — 4) Theaki, 8000 E., welche viele Rosinen, 
Oel und Wein ausführen. — 5) Dephalonia — 16 Q. M. 6o,ooo E«, 
welche starken Handel treiben und als kühne Seeleute berühmt sind. Oel, 
Baumwolle und Korinthen sind Hauptprvducte; Schaf- und Ziegenzucht 
ist sehr stark. — 6) Zante, ko,000 E-, von denen jährlich einige Tau¬ 
send Nach Morea gehen, dort als Tagelöhner arbeiten und statt des Gel¬ 
des Getreide mitbringen, weil die Insel selbst außer Korinthen, Wein 
und Oel wenig hervorbringt. Die Luft ist äußerst gesund und die E. 
erreichen daher meistentheils ein hohes Alter. Merkwürdig sind hier die 
Erdpechquellen. — Südlich von Morea liegt 7) Tcrigo mit 9000 E., 
welche Wein - und Oelbau treiben.
	        
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