Full text: Erdbeschreibung von Europa

XIX 
Irland. 
Mit der Fischerei, besonders Heringen, wird 
viel gewonnen, doch verstehen weder die Engländer 
noch Irländer das Etnsalzen der Heringe, so wie 
die Holländer. 
Die Viehzucht ist in Irland stark, sowohl des 
Rindviehes, als besonders der Schaafe, und macht 
nebst der Fischerei und dem Handel die beste Nah. 
rung aus. 
- Für die Wissenschaften und Künste ist in Ir. 
land wenig gethan worden. Eine llniversttät ist 
in Dublin, die aber von geringer Cclebrität ist. 
Die Religion der Einwohner ist zum Theil die 
englische Kirche, theils die katholische Religion, 
wozu sich die Helfte der Einwohner bekennen. Aus 
unerklärbaren Ursachen wurden die katholischen 
Einwohner Irlands bisher von England aus, in 
ihrer Religion gedrükt, und konnten diejenige 
Rechte nicht erhalten, welche die anglikanische Kir. 
che genießt, da doch England in seiner Hauptstadt 
selbst alles Gesindel, und alle Religionen duldet. 
Die Erfahrung hat bisher bewiesen, daß diese In¬ 
toleranz unklug sei. 
Irland hatte vormals sein eigenes Pvrlament, 
und wurde durch einen Vizekönig regiert. Seit 
1800 aber, ist nach langen Unterhandlungen das 
irländische Parlament aufgehoben, und Irland 
dadurch mit England vereinigt worden. Es fchikt 
jezt seine Dcputirten zum engländschen Parlament, 
wie Schottland. Diese Vereinigung mit dem eng. 
lischen Parlament war großen Schwierigkeiten aus. 
gesczt, und ist wahrscheinlich Mitursache der vielen 
Unruhen. ' Irland ist zu Aufwieglungen und Un, 
zufrie,
	        
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