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Irland.
Mit der Fischerei, besonders Heringen, wird
viel gewonnen, doch verstehen weder die Engländer
noch Irländer das Etnsalzen der Heringe, so wie
die Holländer.
Die Viehzucht ist in Irland stark, sowohl des
Rindviehes, als besonders der Schaafe, und macht
nebst der Fischerei und dem Handel die beste Nah.
rung aus.
- Für die Wissenschaften und Künste ist in Ir.
land wenig gethan worden. Eine llniversttät ist
in Dublin, die aber von geringer Cclebrität ist.
Die Religion der Einwohner ist zum Theil die
englische Kirche, theils die katholische Religion,
wozu sich die Helfte der Einwohner bekennen. Aus
unerklärbaren Ursachen wurden die katholischen
Einwohner Irlands bisher von England aus, in
ihrer Religion gedrükt, und konnten diejenige
Rechte nicht erhalten, welche die anglikanische Kir.
che genießt, da doch England in seiner Hauptstadt
selbst alles Gesindel, und alle Religionen duldet.
Die Erfahrung hat bisher bewiesen, daß diese In¬
toleranz unklug sei.
Irland hatte vormals sein eigenes Pvrlament,
und wurde durch einen Vizekönig regiert. Seit
1800 aber, ist nach langen Unterhandlungen das
irländische Parlament aufgehoben, und Irland
dadurch mit England vereinigt worden. Es fchikt
jezt seine Dcputirten zum engländschen Parlament,
wie Schottland. Diese Vereinigung mit dem eng.
lischen Parlament war großen Schwierigkeiten aus.
gesczt, und ist wahrscheinlich Mitursache der vielen
Unruhen. ' Irland ist zu Aufwieglungen und Un,
zufrie,