Full text: Fremde Länder und Völker

wir kennen. Zn seinem ursprünglichen Zustande hat er 
fast gar keinen Glanz, und ist mit einer bräunlichen 
Kruste überzogen, aber sobald er angeschliffen ist, zeigt 
er sein gewaltiges Feuer. Er läßt sich bei aller seiner 
Härte spalten, weil er aus Schichten besteht. Es giebt 
Diamanten, die wegen ihrer Größe einen Werth von 
mehr, als einer Million Thaler haben; ja der König 
von Portugal besitzt einen, dessen Werth man auf 229 
Millionen Pfund Sterling schätzt. 
Unermeßlich reich sind Brasiliens Waldungen an 
dem schönsten Gefieder. Fast alle die großen langge- 
schwänzten, herrlich gefärbten Lori'6, wegen ihrer 
Größe oftmals indische Raben genannt, sind hier zu 
Hause. Ein eben so herrlicher Schmuck der Wälder 
sind die schöngehaubten Kakadou's, und überhaupt sind 
von dem zahlreichen Geschlechts der Papageien, wovon 
wir bis jetzt fast 200 Arten kennen, vielleicht gegen die 
Hälfte Bewohner Brasiliens und des angrenzenden 
Guianas. Eigenthümlich scheint diesem Lande der 
Toucan zu seyn, ein Vogel von abentheuerlicher 
Gestalt, dessen ungeheurer Schnabel gar nicht zu seinem 
Körper zu passen scheint, denn er hat fast die ganze 
Größe des übrigen Körpers. Affen und Faulrhiere fin¬ 
den sich hier überall, und in großer Mannichfaltigkeit. 
Das so genannte Meerschweinchen kam zuerst aus Bra¬ 
silien nach Europa. Die Armadille machen hier ein 
besonderes Wildpret aus. Diese gepanzerten, wehrlosen 
und furchtsamen Thiere kommen hauptsächlich bei Nacht 
- >.«-.-27----
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.