Vorwort.
Die günstige Aufnahme, die meine „Geographie für
die Volksschule, mit besonderer Berücksichtigung Thüringens
überhaupt und des Herzogthums Meiningen insbesondere",
in den Schulen' meiner Heimath gefunden hat, hat mich
bewogen, den Anffordungen meines Herrn Verlegers nach¬
zukommen, nach den in obigem Werk befolgten Grund¬
sätzen einen geographischen Leitfaden für deutsche Schulen
überhaupt zu bearbeiten. So ist die vorliegende Schrift
entstanden. Sie soll in die Hand des Schülers gegeben
werden, dem sie ein Lehr- und Lernbnch sein soll. Die
öfters auftretende aphoristische Form ist das Gerippe, dem
der unterrichtende Lehrer durch sein erläuterndes Wort
erst Fleisch und Blut und Leben zu geben hat. Vieles,
was das Buch nur andeutet, wird die Karte dem dazu an¬
gehaltenen Schüler bieten, wie denn überhaupt Geographie
ohne Karte undenkbar ist. Die Karte muß so vollständi¬
ges Eigenthum des Schülers werden, daß er, ohne dieselbe,
doch gewissermaßen Alles von derselben abliest. Die mei¬
sten Zahlen sollen nicht im Gedächtniß aufgestellt werden,
sondern blos zu Vergleichen dienen, zu denen der Schüler
angeleitet werden muß; soll ja doch der geographische Un¬
terricht nicht blos materiell, sondern auch formell nützen.