Full text: Leitfaden beim geographischen Unterricht

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Afrika. 
(Blindheit, Heimath der Pest). Kein Wasser außer dem Nil, 
der durch seine Ueberschwemmungen (Juli — Ende Septem¬ 
bers — Februar; 21' — 24' h.) das Thal ungemein frucht¬ 
bar macht. (Eanäle). Die Einw., 4 Mill., theils freiheits¬ 
liebende Beduinen, theils armselige, ansässige Fellahs, theils 
christliche Kopten (Nachkommen der alten Acgypter), stehen 
unter einem despotisch herrschenden türkischen Pascha. Fort¬ 
schritte in Ackerbau und Gewerben; sehr wichtiger Handel. 
g. Ober-Aegypten (Saiv) bis 26°, trocken und gesund; 
die Ueberschwemmung genügt nicht zur Bewässerung. Alte 
Denkmäler. Assuan, (Syene), Engpaß, Eataracten; die I. 
Elephantine. Große Ruinen von Theben. Hafen Kosseir 
anr rothen M. 
l>. Mittel-Aegypten (Wostani) bis 30°. Kahira oder 
Cairo, Hptst., 300,000 E., unweir die Ruinen von Memphis; 
im W. an der Wüste die Pyramiden von Gizeh (Dschiseh) und 
das Thal der Natronseen. Suez, am rothen M., wichtig für 
den Verkehr mit Süvasien. 
c. Unter-Aegypten (Bahri) besteht meist aus dem 15 M. 
br. und 20 M. l., durch den Nilschlamm jährlich nach 9c. 
zunehmenden Delta. Sehr fruchtbar und ungesund; an der 
Küste große Sümpfe und Lagunen, im O. und W. flacher 
Wüstensand. Alerandria, 50,000 E., Hafen; an einem 
Canale. Rosette, am W., Damiette, am O. Hauptarme 
des Nil. 
Worauf beruht die besondere Wichtigkeit Aegyptens?--'H 
§. 45. vi. Die Berberei. 
Von 280—370 N. B., 5°—45° O. L.; ein 525 M. langer, 
höchstens 80 br. Culturrand im N. der Wüste, dessen Frucht¬ 
barkeit durch die Nähe 'des Meeres' und durch Bodenerhebung 
bedingt ist. Luft und Boden im Ganzen trocken; im Frühling 
und Herbst heftige Regengüsse. Die Einwohner sind trotz der 
Nähe Europas sehr roh (Seeräubern); nomadische Lebensart 
ist vorherrschend. Beduinen, Mauren, in den Gebirgen 
die Kabylen (ein Urstamm), Türken als Soldaten und 
Beamte; viele Juden. 
1) Der Osttheil, Tripoli, bis 29° O. L.; schmal, 
schwach bevölkert; unter türkischer Hoheit.
	        
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