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Asien.
Nomaden und bekennen sich zur lamaischen Religion.
— Die Halbinsel Korea, südlich von der Mand¬
schurei, ist gebirgig, aber größtenteils noch unbe¬
kannt.
Vorder-Jndien.
1. Vorder-Jndien, auch Ostindien genannt,
bildet den westlichen Theil der südlich vom großen
Hochlande liegenden Länder, zwischen dem arabischen
Meer und dem bengalischen Meerbusen. Im N.-W.
und N. wird Ostinoien von Beludschistan, Afgha¬
nistan und Tibet begrenzt. Der Flächeninhalt be¬
trägt c. 60,000 IHM.
2. Mit Beziehung auf die physische Beschaffen¬
heit können wir 2 Haupttheile unterscheiden: Hin¬
dost an, die Tiefebene am Ganges und Indus und
'die Halbinsel Decan.
a) Hindostan. Am Südfuß des Himalaya ist
zunächst ein 5—6 Meilen breiter Strich Landes voll
dichter Wälder und undurchdringlicher Sümpfe. Süd¬
lich von diesem liegt das indische Tiefland. Die
Tiefebene des Ganges heißt auch Hind-, die des
Indus Sind ebene. In jener ist die Oberfläche
im Ganzen etwas wellenförmig und der Boden ist
fast überall fruchtbar, gut bewässert und sorgfältig
angebaut. Die Sindebene ist weder so fruchtbar noch
so gut angebaut. Im südlichen Theil, außerhalb
der Flußthäler, besteht sie zum Theil aus Wüsten
mit Flugsandboden, in denen sich jedoch mehrere
bedeutende Oasen finden. Einen bemerkbaren Wasser¬
scheiderücken, der beide Flußgebiete trennt, giebt
es nicht.
Die wasserreichen Ströme Ganges und Bra-
maputra, welcher letztere sich vor der Mündung
mit dem Ganges vereinigt, entspringen auf dem
Himalaya; ersterer durchbricht nur die südlichen