Full text: Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen

Afrika. — Die Sahara. — Das Nilgebiet. 
159 
stadt Tripolis hat 23,000 E., ist der Hauptstapelplatz für Elkro- 
päische, nach dem innern Afrika bestimmre Waarcn. 
e. F ezzan, eine Oase, liegt südl. von Tripolis und hängt 
von dem Bey desselben ab. Hauptstadt Murzuk. Ebenfalls vom 
Tripolis abhängig ist die Oase Audschila (Augila) in der Wüste 
Barka. 
11. Die Sahara. 
Die Sahara ist überall, wo Wasser quillt und wo 
sich eine Oase findet, von Menschen bewohnt. Mauren 
und Berber haben sich hier angesiedelt und bilden kleine 
Gemeinden, die unter der Leitung des Familien- oder 
Stammhauptes stehen. Die Mauren bewohnen die West¬ 
hälfte des Sandoceans. Ihr Reichthum besteht in Ka- 
meelen, Schafen und Ziegen. Längs des atlantischen Océ¬ 
ans finden sich feste Orte; in den Wüsten schlägt man 
Zelte auf. Die Berber oder Amazirghen zerfallen 
in Tuariks und TibboS. Die TuarikS bewohnen die 
Oasen, welche die Mitte der Wüste durchziehen. Sie leben 
theils in ummauerten Städten, theils ziehen sie als Zelt¬ 
bewohner auf ihren zahlreichen Weiden umher. Sie be¬ 
gleiten die Karawanen und treiben einen lebhaften Han¬ 
del, nicht selten auch grausame Räubereien. Ihre größte 
, Oase in Asb en. Der Sultan derselben gilt für daS 
Oberhaupt aller Tuariks. Die TibboS bewohnen die 
Osthälfte der Wüste. Ihre größte Oase ist Kawas, mit 
dem Hauptorte Bil ma. 
MX Das Nil gebiet. 
Bergt. Seite 34, § 2. 
Das Nilgebiet enthält drei Länder: Habesch, Nubien 
und Aegypten. 
§. 1. Habesch oder Abyssinien. 
1- Habesch ist ein Alpenland. Den Mittelpunkt des¬ 
selben bildet das Hochland von Gondar und Amha- 
ra, auf dem der blaue Nil entspringt und der 150 IHM. 
große Tzana-See sich findet. Südlich davon erheben 
lich die G o j a m - A l p e n, östlich das Samen-Gebirge, 
dessen Höhen zwischen 6000' und 14,000' wechseln. Süd¬ 
östlich davon ist die Terrasse von Tigre, ein frucht¬ 
bares, reichlich bewässertes Bergland mit trefflichen Wei¬ 
den. Auf der Südseite geht das Hochland allmählig in
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.