Full text: Edelsteine deutscher Dichtung

Erstes Schuljahr. 11 
2. So will auch ich dein Schäflein sein, 
Will fröhlich folgen dir allein, 
Will stets auf deine Stimme hören, 
Will nie mich wieder rückwärts kehren. 
Christus, mein Helfer und mein Hirt, 
Der treulich für mich sorgen wird 
Und mich behüten, führen, weiden, 
In Ewigkeit nicht von mir scheiden! 
24 Zum neuen Jahre. 
Von Güll. 
Ein kleines Büblein (Mägdlein) bin ich, 
Drum wünsch' ich kurz, doch innig: 
Ein glückliches Neujahr! 
Und was euch freut, das weiß ich: 
Wenn brav ich bin und fleißig, 
Mehr als ich sonst es war. 
Gesundheit, Freude, Frieden 
Sei euch von Gott beschieden, 
Wie heut', so immerdar. 
25. Schneemann. 
Von Hey. 
Seht den Mann, o große Not! 
Wie er mit dem Stocke droht, 
Gestern schon und heute noch! 
Aber niemals schlägt er doch. 
Schneemann, bist ein armer Wicht, 
Hast den Stock und wehrst dich nicht. 
Freilich ist's ein armer Mann, 
Der nicht schlagen, noch laufen kann; 
Schleierweiß ist sein Gesicht. 
Liebe Sonne, scheine nur nicht, 
Sonst wird er gar wie Butter weich 
Und zerfließt zu Wasser gleich.
	        
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