Full text: Das Großherzogthum Baden

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macht ein tief eingerissenes Flußbett, starke Strudel und 
Stromschnellen, erreicht sodann Basel, wo er seine westliche 
Richtung plötzlich verläßt und sich gegen Norden wendet. 
Er durchschneidet, die badische Landesgrenze bildend, die 
weite Thalebene zwischen dem Schwarzwald und den Vogesen, 
indem er an den Städten Breisach, Kehl (Straßburg), 
Speyer, Mannheim vorbeifließt, verläßt sodann 3 Stunden 
unterhalb letzter Stadt das Großherzogthum Baden, und 
fließt an Worms vorüber nach Mainz, von wo er sich auf 
eine kurze Strecke wieder westlich wendet, dann in nord¬ 
westlicher Richtung das niederrheinische Bergland in einem 
meist zwischen Felsen eingeschlossenen Thale durchströmt, wor¬ 
auf er in die Niederlande übergeht und endlich unter dem 
Namen Waal, Maas, Rhein und Issel (spr. Eissel), in 
die Nord- und Zuider- (spr. Seuder-) See mündet. 
Der Rhein hat vom Bodensee bis Basel ein Gefälle von 475 
Fuß, nämlich von Constanz bis Steckborn im Untersee nur 1', von 
da bis Schaffhausen, ob dem Fall 47'; der Rheinsall selbst beträgt 
74'; von da bis Säckingen 210' und von hier bis Basel 140'. 
Von Basel bis Mannheim, auf welcher Strecke der Strom eine 
Menge (über 2200) Inseln und Werder bildet (eine der bedeutend¬ 
sten ist die Schusterinsel, Hüningen gegenüber), hat derselbe ein 
Gefäll von 470'; nämlich von Basel bis zum Jsteiner Klotz 43', 
von da bis Breisach 132', — bis Kehl 151', — bis unterhalb 
Rastatt 85', — bis Philippsburg 38', — bis Mannheim 20' und 
von da bis zur Landesgrenze 6'. 
Eisenbahnbrücken gehen über den Rhein: bei Constanz, 
Schaffhausen, Waldshut und Kehl (Straßburg). Andere, mitunter 
hölzerne, sind bei Stein, Dieffenhofen, Schaffhausen, Eglisau, 
Kaiserstuhl, Lausenburg, Säckingen, Rheinfelden, Basel; fliegende 
Brücken bei Hüningen, Breisach, Lauterburg (Au), und Speier; 
Schiffbrücken bei Plittersdorf, Rastatt, Marimiliansau, Germers¬ 
heim und Mannheim; auch bei Straßburg verbleibt die bisherige 
für den Verkehr zu Fuß und Wagen. 
Die Breite des Rheinstroms ist bei Constanz an der Eisenbahn¬ 
brücke 400' bad. = 370 Par.-F., bei Stein 250 Par.-F., bei 
Schaffhausen 340', bei Lausenburg in der Stromenge 50', und %. 
Stunde unterhalb der Brücke 750', bei Basel 750', weiter abwärts, 
wo der Rhein durch viele Inseln gespalten wird, an manchen 
Stellen 3000'; bei Mannheim 1000—1200'. 
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