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IV. Reine Geographie.
von Tarent. 1) Der Crati, der bedeutendste in Calabrien, der das
Thal von Cosenza bewässert. 2) Der Coscile. 3) Der Nieto, wel¬
cher die Grenze zwischen Calabria ulteriore II. macht. 4) Der Bran-
dano, Qu. ein Bergsee in den ?lpenninen bei Aceranza, Mund. östl. von
Wernalda, nicht schiffbar. Brücken: bei Monte Poloso, St. Guilana.
■5) Der Rasiento, Qu. am Monte della Madalene in den Äpenninen,
nimmt den Agri auf und mündet sich unweit Bcrnaldo, wo auch der Haupt¬
übergang ist. 6) Der Acri, unbedeutend und nicht schiffbar.
6. Küstenflüsse des Adriatischen Meeres. 1) Die kleine¬
ren (Lamona,Montone (unterhalb Ravenna), Metauro (Metau-
rus Schlacht 207 v. C.), Esino, Potenza, Tronto und Trontino,
die beiden reißenden Waldbache in den Abruzzen (S. 99), Pescara,
Trigno, Tortorc, wovon keiner schiffbar ist. 2) Der Ofanto, Qu.
am Monte Gatello in den Äpenninen bei Conza, Münd. bei^Salpe, nicht
schiffbar. Brücken: bei Melfi, Monte Werde, Canosa. 3) Die Etsch
(Adige) kommt aus Tyrol nach Italien, fließt der Po-Ebene zu und
mündet sich nördl. vom Po. Brücken: bei Werona, Legnano, Rovigo und
Anguillara. 4) Die Brenta, Qu. der südl. Abhang der Tridentinischcn
Alpen, südöstl. von Trient; erst südöstlicher, dann östl. Lauf; Münd. bei
Fusina in die Lagunen von Venedig; schiffbar und durch einen Canal mit
Padua verbunden. Brücken: bei Bassano, St. Wido und an der Münd.
des Canals von Padua. 5) Die Piave, Qu. die Kärnthenschen Alpen,
südöstl. von Jnniching, südöstl. Lauf, Münd. nordöstl. von Venedig. Brük-
Len: bei Cadore, Ponte, Belluno, Saletuolo. 6) Die Livenza, Qu.
am Gebirge Causejo, südl. von Belluno,, südöstl. Lauf, Münd. bei Caorle
westlich, schiffbar von Meduna an. Links nimmt sie die Meduna auf.
Brücken: bei Sacile, Brugnaro, Motta. 7) Der Tagliamento,
Qu. die Kärnthischen Alpen, nordöstl. von Cadore, südl. Lauf, Münd. süd-
westl. von Aquileja, nicht schiffbar. Bei Venzone nimmt er die Fella auf.
Er hat mehrere Nebenarme, die im Sommer versiegen. Brücken: bei
Benzone. Valvasore, St. Vito. Ueberfahrt bei Latisana. 8) Der Json-
Zv, Qu. der Berg Terglu der Kraincr Alpen, südl. Lauf, Münd. östl. von
Aquileja ins Meer; nicht schiffbar, obgleich 4000 F. breit. In ihn fällt die
Idria, die Wippach und der Tor re. Brücken: bei Canale, Görz,
Gradiska.
9. Canäle.
Diese muß man blos in Oberitalien suchen, wo der Reichthum
einer zweckmäßig benutzten Bewässerung eine der vorzüglichsten Ursachen
des blühenden Kulturzustandes ist.
1) Der Ticinellocanal geht bei Tornavente aus dem Ticino,
wo dieser aufhört schiffbar zu seyn, und am linken Ufer des Flusses fort bis
gegen Pavia, wo er wieder in den Fluß führt. Verbindung des Lago Mag¬
giore mit dem Po. 2) Der Canal von Mailand geht bei Abbiate
aus dem vorigen Canal östl. bis Mailand (Naviglio Grande); dann bei
Waprio in die Adda (Naviglio della Maitesana), Verbindung des Lago
rnaggiore mit dem Lago di Como. (Wasserreise von Venedig über Mai¬
land, bis in den Lago maggiore). 3) Der Canal von Pavia, geht
von Mailand südl. nach Pavia, wodurch Mailand mit dem Po verbunden
ist. 4) Der Canal von Bologna, von hier nordöstl. in den Po. Als
Fortsetzung desselben, zur Verbindung Venedigs mit Bologna, ist der Canal
von Ferrara, nordostwärtS in den Po, zu betrachten. 5) Die Lagunen-
canale bei den Lagunen von Venedig, deren 23 find, von welchen wir die